[gelesen] Bloody Marry Me. Blut ist dicker als Whiskey von M. D. Hirt

© Dark Diamonds
Blut ist dicker als Whiskey
Bloody Marry Me 1
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Autorin: M. D. Hirt
erschienen Juli 2018
212 Seiten
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hier gehts zum Verlag
Dark Diamonds (Carlsen).

bin gleichzeitig fasziniert und genervt

Holly träumt davon, die Atlantis Awards zu besuchen. Doch die Tickets sind rar. Sie bekommt die Chance auf einen der begehrten Plätze, wenn sie dafür mit der Vampirband auf Tour geht. Nun muss Holly abwägen, ob ihr Traum oder ihre Ängste größer sind…

Nach der Lektüre bin ich hin- und hergerissen.
Einerseits hat mir die Story gut gefallen. Ich mochte das Hin und Her zwischen den Figuren. Besonders die mal frechen, mal sanften, mal menschenfeindlichen Vampire haben mir gut gefallen.
Auch das ganze Setting ist spannend: Vampire leben schon immer verborgen unter den Menschen. Große historische Persönlichkeiten waren Vampire. Nachdem künstliches Blut erfunden wurde, wurde die Existenz der Vampire preisgegeben. Dies ist nun wenige Jahre her, und um die Blutsauger hat sich eine eigene kleine Welt entwickelt – Nachts geöffnete Einkaufshäuser, speziell verdunkelte Fahrzeuge, besondere Sicherheitsvorkehrungen für Veranstaltungen mit Menschen und Vampiren…
Dabei weisen die Vampire selbst nicht allzu viele ungewöhnliche Besonderheiten auf. Nachts leben sie, tags sind sie wächsern. Sie haben geschärfte Sinn und übermenschliche Kraft. Gedankenlesen und Gedankenmanipulation sind möglich. Soweit also bekannte Vampireigenschaften. Doch eine Sache deutet sich an, die anders sein könnte, hier bin ich gespannt, wie es sich entwickelt.

Gleichzeitig hat mich das Buch an einigen Stellen wirklich genervt.
Das ganze Szenario, wie Holly überhaupt zu den Vampiren kommt, ist total schräg. Und Hollys Verhalten dazu auch. Sie bekommt das Angebot, die Awards zu besuchen, wenn sie von jetzt auf gleich mit Fremden auf Tour geht. Und sie sagt einfach ja. Allerdings kümmert sie sich im Anschluss um nichts. Weder spricht sie mit Freunden oder Familie, noch klärt sie ihre Abwesenheit mit der Uni. Auf der Reise spricht sie von einem Job – aber denkt sie wirklich, den bei ihrer Rückkehr noch zu haben, wenn sie sich nicht mal abmeldet?!
Zudem weiß Holly die komplette Geschichte über nicht, was sie will. Mal ist sie fasziniert von den Blutsaugern, dann wieder ist sie furchtbar angewidert oder panisch. Eine gewisse Skepsis kann ich nachvollziehen, die hätte sie sich aber vielleicht vor ihrer Zusage überlegen können. Und ihre Ängste nehmen auch im Verlauf nicht wirklich ab, sondern kommen schubweise immer wieder. Diese ständigen Stimmungsschwankungen und wiederholten Panikattacken, wenn sie plötzlich mit den Eigenarten der Vampir wieder nicht mehr zurechtkommt, fand ich recht anstrengend und konnte dabei viele ihrer Gedanken und Entscheidungen nur schwer nachvollziehen.

Dennoch hat mich die Geschichte – wie gesagt – auch irgendwie fasziniert und nach dem offenen Ende bin ich gespannt, wie es weitergeht.

Fazit

Obwohl die Vampire hier die „klassischen“ Eigenschaften besitzen, sind die 4 Rockstars spannend dargestellt. Die ganze Story um die verschreckte Holly, die sich einfach nicht entscheiden kann, ob sie Angst haben soll oder es genießt, ihrem Traum näher zu kommen, hat mir zugleich gefallen und mich angestrengt. Ich bin gespannt, zu welcher Seite ich nach Band 2 tendiere.


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