[gelesen] Das Lied das Paradiesvogels 1 von Rebecca Maly

Rezensionsexemplar
© Edel  Elements
Das Lied des Paradiesvogels 1
Polynesien-Saga
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Autorin: Rebecca Maly
erschienen Juli 2018
80 Seiten, eBook
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Edel-Elements.

Interessanter, aber leider sehr kurzer Einstieg

Von Rebekka Pax habe ich bisher nur die zwei Vampirromane Septemberblut und Flammenmond gelesen (und geliebt!). Von den als Rebecca Maly veröffentlichten Werken kannte ich bisher keins.

Der erste Teil der neuen Polynesien-Saga, das Lied des Paradiesvogels, führt die Figuren ein.
Im Wechsel wird das Leben von drei verschiedenen Parteien geschildert.

Im Hamburg leben 1890 die Zwillinge Dorothea und Daniel. Beide tun sich schwer damit, die Erwartungen ihres Vaters zu erfüllen. Während Daniel lieber malt als in die Fußstapfen des Vaters zu treten und als Fotograf zu arbeiten, fasziniert Thea genau diese Technik, die der Vater für die Tochter nicht angemessen findet.
Das Geschwisterpaar war mir schnell sympathisch. Sie gehen sehr liebevoll und verständnisvoll miteinander um und versuchen sich in ihren Wünschen zu unterstützen. Besonders Thea leidet unter den damals noch vorherrschenden Gesellschaftsstrukturen.
Während sie nur infolge einiger unglücklicher Umstände die Südseereise antreten, ist es der Wunsch des Hamburgers Leopold, seine Heimat zu verlassen und etwas von der Welt zu sehen. Mit Leopold bin ich noch nicht ganz warm geworden. Nach einem Verlust und der Aufdeckung eines lang gehüteten Geheimnisses hadert er mit dem Auftrag, den sein Vater ihm mit auf dem Weg gibt. Bei ihm bin ich gespannt, für welchen Weg er sich entscheiden wird.

Der dritte Handlungsstrang spielt auf Papua-Neuguinea. Als Sohn eines Deutschen und einer Einheimischen fühlt sich Baptiste keiner der zwei Welten komplett zugehörig. Er kämpft um seinen Platz, möchte aber weder seine Zieheltern noch seine Mutter enttäuschen. Ein wenig ist er auf der Suche nach sich selbst und gibt dabei Einblicke in das einfache, harte Leben der Einwohner, das stark von Aberglauben geprägt ist.
Seine Passagen und die Einblicke in die fremde Kultur fand ich sehr interessant und ich bin neugierig darauf, wie der junge Mann sich weiter entwickeln wird.

Dank bildhafter Beschreibungen wird nicht nur das dreckige Hamburg sondern auch die noch nahezu unberührte Natur Papua-Neuguineas lebendig.
Die Sprache, besonders die wörtliche Rede, ist der Zeit und den Gesellschaftsstrukturen angepasst und sorgt für eine entsprechende Atmosphäre.

Leider ist dieser erste Band schon wieder vorbei, bevor die große Reise überhaupt beginnt.

Fazit

Dieser erste Teil der 5-bändigen Polynesien-Saga stellt die Figuren der Reihe vor. Während die Hamburger mit der Reise ein großen Abenteuer in unbekannte Länder erwartet, wird auch Baptiste mit der Ankunft des Schiffes eine Überraschung bevorstehen. Der kurze erste Einblick macht neugierig darauf, was die Charaktere erwarten wird. Besonders auf die Ereignisse um die sympathischen Zwillinge bin ich nun gespannt. Der detaillierte, flüssige Schreibstil sowie die schnellen Wechsel zwischen den Figuren sorgen für einen angenehmen Lesefluss.

 

Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

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