[gelesen] Stephanie Madea – Night Sky 1 – Sklave des Blutes

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Sklave des Blutes
Night Sky 1

Autorin: StephanieMadea
Neuauflage von Dezember 2016
Selfpublisher
ISBN:   978-1520282848

spannend, leidenschaftlich – macht neugierig auf die Fortsetzung

Jonas Baker ist ein starker, reinblütiger Vampir. Dass er
einmal das Oberhaupt der Familie sein könnte, ist ihm nicht neu, doch die
Pflicht holt ihn schneller ein, als er für möglich gehalten hätte. Durch einen
Zufall erfährt er von dem Tod seines Vaters und reist zu seiner Familie, die er
schon seit einem Jahrhundert nicht mehr gesehen hat. Doch die Erwartungen, die
an ihn gestellt werden, kann er unmöglich erfüllen. Bei seinem Versuch etwas
Licht in all die düsteren Geheimnisse zu bringen, stößt er auf eine Frau, die
alles verändert und auf ungeahnte, tödliche Gefahren.

Der Schreibstil von Stephanie Madea ist sehr angenehm,
flüssig und bildhaft. Detaillierte Beschreibungen machen es möglich, sich die
Personen, Schauplätze und vor allem auch die unterschiedlichen Wesen gut
vorstellen zu können. Gestaltenwandler, Dämonen, Schattenwandler und Vampire
leben verborgen zwischen den Menschen und eigentlich sollte das auch so
bleiben. Doch unbekannte Veränderungen sorgen dafür, dass das Gefüge ins Wanken
gerät und einige Menschen Kontakt zu den verschiedenen Spezies bekommen. Durch
die anschaulichen Formulierungen bekommt man einen guten Überblick, wie
eindrucksvoll, aber auch wie unterschiedliche die verschiedenen Wesen sind.
Nach und nach erhält man interessante Einblicke in die
Strukturen, nach denen die Übernatürlichen leben, in ihre Regeln und Gesetze
und auch die Möglichkeiten und Fähigkeiten, die sie haben. Die Verstrickungen
und Verbindungen zwischen den Spezies und den Menschen sind viel komplexer, als
man zunächst annimmt.
Die Geschichte hat mehrere Handlungsstränge, die parallel
zueinander verlaufen. Durch die Perspektivwechsel ist es möglich, die
unterschiedlichen Stränge zu verfolgen und somit einen sehr umfangreichen Blick
auf das Gesamtgeschehen zu erhalten. Einzelne Abschnitte vermischen sich, bauen
aufeinander auf, einige Stränge entfernen sich jedoch auch wieder von den
anderen, bevor sie gegen Ende des Buches erneut zusammen laufen.
Zwischendurch gibt es immer wieder kleinere Sequenzen, die
aus der Ich-Perspektive einer Dämonin geschildert sind. Sie spricht den Leser
direkt an und bindet einen so noch aktiver in das Geschehen ein. Aufgrund ihrer
Perspektive hat man auch mehr Wissen, als die anderen Figuren, die weite Teile
der Handlung im Dunkeln tappen. Es ist spannend zu verfolgen, wie sich nach und
nach die Puzzleteile zusammenfügen und die Geheimnisse gelüftet werden.
Stück für Stück taucht man auch in die Vergangenheit der
einzelnen Charaktere ein. Auf der einen Seite dient es dazu, die Figuren besser
kennen zu lernen, ihre Absichten und Motive zu verstehen und sich einen
Überblick zu verschaffen, was sie bisher so erlebt haben. Andererseits sind die
Ereignisse, die mithilfe von Erinnerungen präsentiert werden, auch direkt mit
der aktuellen Handlung verknüpft, so dass man nie wirklich vom Geschehen
weggeführt wird.
Im Buch gibt es immer wieder Stimmungswechsel. Mal ist es
ein wenig ruhiger, die Charaktere haben Zeit sich auszutauschen, sich zu
beschnuppern und zu realisieren, was eigentlich gerade passiert. Weite Teile
der Handlung sind jedoch eher turbulent, aufwühlend oder sehr emotionsgeladen.
Die Gefühle, die dabei eine Rolle spielen sind sehr verschieden und auch für
die Protagonisten nicht immer leicht zu ertragen.
Zwischendurch wird es sehr leidenschaftlich und erotisch.
Diese Szenen sind sehr lustvoll und anregend geschrieben, ohne dabei zu sehr
ins Detail zu gehen. Die Passagen fügen sich gut in die Handlung ein und sind
auch nötig, wenn man die Herkunft der Protagonisten betrachtet.
Besonders als man auf das Finale des ersten Bandes
zusteuert, wird die Dynamik und Dramatik der Geschichte durch die kurzen
Passagen und schnelle Wechsel noch mal deutlich erhöht.
Ein schöner, spannungsgeladener Auftakt, in dem man schon
viele Dinge über die Figuren und das Gefüge der Welt erfährt. Ich bin sehr
gespannt, wie es weitergehen wird, da am Ende des Buches schon klar ist, dass
die Gefahr noch lange nicht gebannt ist.
Vielen Dank an die Autorin für das bereitgestellte Rezensionsexemplar!

Ein Gedanke zu „[gelesen] Stephanie Madea – Night Sky 1 – Sklave des Blutes“

  1. Was für eine wundervolle Rezension, liebe Dana. Ausführlich alle Gegebenheiten, Stränge und Hintergründe durchdacht und beleuchtet, ohne zu viel von der eigentlichen Geschichte zu verraten. Ich bin über alle Maßen begeistert von dieser fulminanten Rezension – UND absolut glücklich, dass ich dich in die Welt meiner Vampir entführen und fesseln konnte. Danke für deine Mühe, die du dir gemacht hast. Ich freue mich sehr!

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