In den letzten Tagen konntet ihr Lani durch Manjas Vorstellung der Protagonistin und das Protagonisteninterview gestern bei Jana schon etwas kennenlernen. Dabei habt ihr bereits erfahren, dass Lani eine Sklavin ist.
Der heutige Tourbeitrag dreht sich daher um das Thema Sklaverei – im Allgemeinen und die Bedeutung für Lani.
Der Sklave ist das Eigentum eines anderen Menschen. Er wird wie eine Ware behandelt, daher steht es dem Besitzer frei, seinen Sklaven zu vermieten oder zu verkaufen. Der Sklave besitzt keine Rechte. |
Der Umgang mit den Sklaven, das Selbstverständnis, diese zu besitzen, ihre Rechte und Möglichkeiten, die Freiheit zurückzuerlangen, unterscheiden sich je nach Kultur und Zeit.
Durch Dokumente nachgewiesen gab es die Sklaverei bereits in einigen Hochkulturen im Altertum im 18. Jahrhundert v. Chr. Damals waren es vor allem Kriegsgefangene, die versklavt wurden.
Auch durch Schulden konnten Menschen in eine sklavenähnliche Abhängigkeit geraten (Schuldknechtschaft).
Ebenso gab es Kulturen, in denen verurteilte Verbrecher als Sklaven arbeiten mussten.
Eingesetzt wurden die Sklaven vor allem als Diener für Arbeitstätigkeiten im Haushalt und bei der Feldarbeit.
Auch im Mittelalter war der Handel mit Sklaven (ebenfalls überwiegend Kriegsgefangene) noch weit verbreitet, bis dieser im Zuge der Christianisierung zumindest in Mitteleuropa zurückging, als es den Christen verboten wurde, einen anderen Christen zu kaufen bzw. verkaufen.
Eine erneute Ausbreitung der Sklaverei erfolgte mit der Entfaltung des Seehandels und der Kolonisierung, insbesondere in Afrika und Amerika.
Für den Ausbau der Wirtschaft in den neuen Siedlungsgebieten wurden die Eingeborenen versklavt.
Zudem wurden zusätzlich mehrere Millionen afrikanische Sklaven nach Amerika, besonders in die Karibik und nach Brasilien, verkauft, nachdem dort große Teile der indigenen Bevölkerung durch eingeschleppte Krankheiten oder die harte Arbeit starben und daher weitere Arbeitskräfte benötigt wurden.
Die Abschaffung der Sklaverei begann im 18. Jahrhundert, aber erst seit 1981 gibt es in keinem Land mehr die gesetzliche Berechtigung für Sklavenhandel.
Auch heute noch gibt es, trotz gesetzlicher Verbote, Sklaverei und skalenähnliche Abhängigkeiten (überwiegend außerhalb Europas) in Form von Zwangsarbeit, illegaler Beschäftigung ohne entsprechende Rechte und Menschenhandel. Besonders Kinder und Jugendliche, die als Haussklaven oder Erntehelfer eingesetzt werden, sind hiervon betroffen.
Sklavenhändler versteigern Diebe, Schläger oder Mörder auf dem Sklavenmarkt an den Höchstbietenden. Diese arbeiten fortan als Diener in den verschiedensten Bereichen.
Wer auf dem Sklavenmarkt keinen neuen Besitzer findet, landet in der Gladiatorenschule und muss dort um sein tägliches Überleben kämpfen, während die Schaulustigen Wetten auf die Kämpfer abschließen.
Auch Lani landete einst bei einem solchen Sklavenhändler und war fortan Gladiatorin im Amphitheater Hadassahs.
Dort entdeckte Faro die mutige Uhura, die sich gegen körperlich stärkere Gegner durchsetzen konnte. Der junge Krieger wollte Lani freikaufen, als Lani sich dem Besitzer der Arena wiedersetzte und dafür sterben sollte, musste sie aber letztlich „frei“kämpfen.
Von da an war Lani Faros Sklavin. Während Faro Lani stets als Freundin und nicht als Dienerin betrachtet, wird Lani nicht zuletzt aufgrund ihrer goldenen Spangen immer wieder an ihr Sklavendasein erinnert.
»Irgendjemandes Sklavin werde ich mit diesen Spangen immer sein. Dann bin ich am liebsten deine.« Lani in „Das Feuermädchen“ |
Denn ihre Sklavenspangen sind verflucht, sodass Lani nicht in der Lage ist, diese abzulegen. Nur der Kuss der wahren Liebe wird sie öffnen können. Doch an diese glaubt Lani schon lange nicht mehr…
Ob Lani von ihren Spangen erlöst wird und endlich als freier Mensch leben kann, erfahrt ihr, wenn ihr das Buch lest.
Nutzt doch am besten direkt eure Gewinnchance.
2. Preis
Volk der Jiri +
Morgen gibt es dann bei Katja ein Interview mit der Autorin Martina Fussel.
Katja von www.kasasbuchfinder.de
3.4. Lani
Manja von www.manjasbuchregal.de
4.4. Protagonisteninterview
Jana von www.thousandlifes.blogspot.de
5.4. Sklaverei
hier bei uns
Gewinnerbekanntgabe am 8.4.2016
Hallöchen 🙂
Ein toller Beitrag. Ich kann sie absolut verstehen… Denn Faro kann sie behandeln wie er will, trotzdem trägt sie ein Zeichen für Sklaverei und fühlt sie nie richtig frei, denn sie wird immer wieder dran erinnert.
Ich würde mich auch nicht frei fühlen.
Liebe Grüße
Jenny
Hallo,
vielen Dank für deinen interessanten Beitrag. 🙂
Ja, ich kann Lani verstehen. Auch wenn Faro Lani wie einen Freund behandelt, erinnert diese Spange sie jeden Tag daran, was sie wirklich ist.
Ich würde mich, genau so wie Lani, auch nicht frei fühlen. Außerdem würde ich vermutlich eine gewisse Hoffnungslosigkeit in mir fühlen.
Liebe Grüße
Isabell
Hallo
Danke für Deinen interessanten & spannenden Beitrag.
Ich kann Lanis Gefühle bezüglich der Spange schon verstehen, auch wenn Sie niemals von Faro als Sklavin behandelt wird…..
Aber die Spangen "weisen" Sie doch als solche aus & dass durch diese Spangen Ihr Selbstwertgefühl & Ihre Gefühle der Freiheit & Selbstbestimmung darunter leiden ist verständlich… Diese Spangen zwingen Sie in eine bestimmte Rolle & verschleiern bzw. beschneiden Ihre Identität.
Viele liebe Grüsse
Mimi
Ja, das kann ich gut verstehen. Dankeschön für den tollen Beitrag und noch einen schönen Dienstagabend.
Liebe Grüße,
Daniela
Hallo,
ich würde mich mit so einer Spange auch nicht frei fühlen können.
LG
SaBine
Hallo,
ich kann das sehr gut nachvollziehen. Ich werde immer neugieriger auf dieses Buch.
lg, Jutta
Guten Abend,
ja, es ist nachvollziehbar. Alleine die Spange erinnert sie jedesmal wieder daran, dass "frei" sein etwas anderes bedeutet. Nicht wie ein Sklave behandelt werden, heißt nicht, keiner zu sein. Ich hoffe, Lani kann davon befreit werden!
Alles Liebe,
Tiana