[gelesen] Melanie Klein: Die Welt der 4 Jahreszeiten – Wünsche – Träume – Hoffnung

© Burg Verlag Rehau
Die Welt der 4 Jahreszeiten: Wünsche – Träume – Hoffnung
 Autor:Melanie Klein
erschienen: November 2015
ISBN: 978-3-944370-34-7

 ereignisreiches, emotionales Finale

„Wünsche – Träume – Hoffnung“ ist der Abschlussband der
„Die Welt der 4 Jahreszeiten“ Trilogie. Meine Rezension kann daher Spoiler in
Bezug auf die Vorgänger “Das Sonne-Mond-Kind“ 
und „Die Macht der Dunkelheit“ haben.
Um das Buch verstehen zu können, sollte man die
Vorgeschichte auf jeden Fall kennen, da auf große, zusammenfassende Rückblenden
verzichtet wird. Einige Situationen werden zwar erklärt, aber ich denke, die
komplette Handlung wird man nicht erfassen können.
Insgesamt eine spannende, abwechslungsreiche Trilogie mit
facettenreichen Figuren und einem interessanten Weltenwurf.
Die Lage in Balea spitzt sich weiter zu. Viele Menschen
suchen Zuflucht im Sommerland, den Verletzten muss geholfen werden und ganz
nebenbei wird auch noch dringend eine Lösung gesucht, um die Welt zu retten.  Der Terminkalender von Sisar und Fenja ist
reichlich voll, da bleibt kaum Luft, die Dinge zu klären, die zwischen den
beiden stehen. Auf die beiden wartet eine aufregende, ereignisreiche Zeit, denn
die Sonnenfinsternis rückt unaufhaltsam näher.

Die Handlung setzt ziemlich nahtlos an den Vorgängerband
an, daher sollte man die Geschichte auch nicht isoliert lesen. Im Verlauf des
Buches gibt es kleine Einschübe, die auf die vorangegangenen Ereignisse verweisen,
aber es wird vermutlich nicht ausreichen, um alle Zusammenhänge zu erfassen.  Da bei mir zwischen dem Lesen auch einige Zeit
vergangen ist, hatte ich vermutlich auch nicht mehr alle Hinweise und
Andeutungen parat, aber die wichtigsten Ereignisse waren auf jeden Fall noch im
Kopf.
Durch den sehr bildhaften Schreibstil taucht man sofort
problemlos in die Welt der 4 Jahreszeiten ein. Detaillierte, anschauliche
Beschreibungen lassen die Schauplätze und Personen vor dem inneren Auge
lebendig werden und man wird mit der Handlung mitgezogen. Obwohl man schon zwei
Bücher lang in der Welt war, gibt es immer noch viel zu erleben und entdecken.
Auch wenn die Anlässe nicht so erfreulich sind, so fand
ich es doch interessant, auch die anderen Länder ein wenig kennen zu lernen und
das Sommerland mal zu verlassen. Dadurch wird die Vielfältigkeit und
Einzigartigkeit der unterschiedlichen Jahreszeitenabschnitte noch deutlicher.
Aufgrund der Ich-Perspektive ist man wieder sehr nah bei
Fenja. Man erlebt all die schlimmen, aufwühlenden und auch die erfreulichen
Momente intensiv mit und kann durch den Blick in ihren Kopf einige Reaktionen
noch besser verstehen. Trotzdem wird auch Sisars Standpunkt immer wieder
aufgegriffen, so dass er nicht außen vor bleibt. Fenja beobachtet ihn sehr
genau und die Mimik und die Gesten des Königs verraten viel über sein
Inneleben.
Der Weg der beiden ist nicht nur steinig, sie müssen
große Geröllhügel überwinden, um in die Zukunft schauen zu können und die sieht
nach wie vor alles andere als rosig aus. Es gibt zahlreiche Kämpfe, Verluste,
neue Gefahren und Herausforderungen. Erholungspause gibt es für die Figuren so
gut wie keine. Immer wieder stehen neue Aufgaben an, die besonders Fenja alles
abverlangen.
Die Geschichte ist sehr emotional, trotz all der
actiongeladenen Szenen. Wenn man geliebte Menschen gehen lassen muss, dann geht
das allen sehr nah. Die Trauer war so greifbar, dass es auch mir unter die Haut
ging. Manchmal hätte ich mit der Autorin gern geschimpft, weil so viele
Menschen im Verlauf des Buches gehen mussten. Die kleinen, positiven Passagen
sind da echte Lichtblicke in all der Dunkelheit. Wenn Sisar und Fenja mal Zeit
für sich haben und nicht grad streiten, wird es sogar richtig romantisch.
Ein aufwühlender, magischer Abschlussband, der mich am
Ende mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück lässt.

Vielen Dank an Autorin Melanie Klein für das
bereitgestellte Rezensionsexemplar!

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