© LYX | Eversea 1 Ein einziger Moment Autor: Natasha Boyd erschienen Mai 2015 Verlag: LYX |
schöne, gefühlvolle Geschichte, stellenweise etwas vorhersehbar
Keri Ann ist eine Protagonistin, der man von ganzem Herzen ein paar positive Wendungen wünscht. Nach dem Verlust ihrer Eltern und der Großmutter hat sie, außer ihrem Bruder, der in einer anderen Stadt studiert, niemanden mehr von ihrer Familie. Der Zusammenhalt mit ihrer Freundin Jazz lässt sie den Kopf hoch halten und all die Probleme irgendwie überstehen und in Angriff nehmen. Doch der Druck ist groß. Das geerbte Haus verschlingt viel Zeit und Geld für die Renovierung und bringt Keri Ann neben ihrem Kellnerjob oftmals an ihre körperlichen Grenzen. Die Begegnung mit dem Hollywoodstar Jack Eversea scheint da ein Wink des Himmels zu sein. Doch leider ist auch das nicht so unkompliziert, wie man es sich wünschen würde. Die beiden kommen aus völlig verschiedenen Welten und das wird auch immer wieder spürbar.
Jack hat seine Schutzmauern ziemlich hoch gezogen und lässt andere Menschen nur selten hinüber schauen. Wenn man so in der Öffentlichkeit steht, muss man sich schützen, daher kann man das Verhalten schon verstehen. Es macht jedoch ein Kennenlernen nicht unbedingt einfacher. Doch auch Keri Ann hat ihre Mauern, die es einzureißen oder zu überwinden gilt, wenn man sehen will, wie sie wirklich ist.
Im Verlauf der Geschichte tauen beide ein wenig auf und man bekommt unterschiedliche Facetten zu Gesicht. Es ist schön zu verfolgen, wie sie lernen einander zu vertrauen und aufeinander zuzugehen, auch wenn es immer wieder Rückschläge gibt. Doch ob wirklich alle Schwierigkeiten überwunden werden können, wo doch irgendwie trotzdem zwei Welten aufeinander prallen?
Das Buch lässt sich sehr leicht und flüssig lesen. Durch die teilweise zweifelnden, ironischen oder sarkastischen Gedankengänge von Keri Ann entsteht ein lockerer, angenehmer Stil. Die Ich-Perspektive lässt einen tief in die Gefühlswelt der jungen Frau blicken, die gehörig auf den Kopf gestellt wird. Einige Teile der Handlung sind relativ vorhersehbar, wodurch es nicht so viele Überraschungen gibt. Groß gestört hat mich das beim Lesen allerdings nicht, da es trotzdem eine schöne Geschichte ist.
Besonders schön ist der Wechsel zwischen den Alltagspassagen und den Momenten, in denen sie sich ein wenig näher kommen. So entstehen zärtliche, leidenschaftliche, teilweise auch romantische Szenen, in denen die Hürden, die sonst auf ihren Schultern lasten, ein wenig abfallen können.
Eine interessante Story, die sich gut und flüssig lesen lässt, auch wenn man schon früh ahnt, wohin einen das Ganze führen wird.
Huhu Dana,
na das klingt doch klasse! Ab damit auf die WuLi 🙂
Erwähneswert finde ich aber, daß das Buch nicht wirklich abgeschlossen ist und es im Herbst die Fortsetzung gibt