[gelesen] Katja Montejano – Zerrspiegel

© SüdWestBuch Verlag
 Zerrspiegel
 Autor: Katja Montejano
erschienen März 2015
ISBN: 9783944264738  

gruselig, blutig, brutal – Gänsehautfaktor

Jazz‘ Leben lief eigentlich in ziemlich geregelte Bahnen,
jede Aktivität hatte ihren Platz, ebenso die Familie. Doch von einem Moment auf
den nächsten, verändert sich alles. Ein brutaler Überfall zeigt ihr, dass sie
die Zielscheibe eines Verbrechers geworden ist. Gleichzeitig breitet sich das
Unglück auch auf ihre Mutter und ihre Schwester aus. Ein skrupelloser
Krimineller treibt sein Unwesen und alle sind ratlos, was das Motiv ist und wie
sie ihn aufhalten können.

Die Handlung ist sehr spannend und packend beschrieben.
Die eindrücklichen, blutigen Beschreibungen haben sich so in meinem Kopf
verankert, dass ich das Buch erst mal ein bisschen ruhen lassen musste, bevor
ich es jetzt rezensieren kann.
Der Täter geht äußerst brutal und durchdacht vor, keine
seiner Handlungen wirkt spontan oder planlos. Alles ist organisiert und
berechnet. Umso schwerer ist es für ihn, wenn es nicht klappt, wie er es sich
vorgestellt hat. Jazz bringt ihn zur Weißglut und sich damit noch mehr in Gefahr,
als sie ohnehin schon war.
Jazz ist ein sehr spezieller Charakter, besonders im
Umgang mit anderen Menschen. Durch ihr Asperger Syndrom fällt es ihr schwer
normal und locker zu kommunizieren, wie andere Leute es tun würden. Metaphern,
Sprichwörter oder Ähnliches kann sie nicht als solches aufnehmen. Wenn es nicht
so schade und traurig für sie selbst wäre, dass ihr dadurch viel entgeht,
könnte man an einigen Stellen fast ein wenig schmunzeln, da sie durch ihr
Hinterfragen oder Widersprechen nach, für sie, unlogischen Sätzen, unerwartete
Situationen schafft.
Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt. Auf
der einen Seite bekommen wir einen Einblick in Jazz‘ Leben, ihre Ängste und
Gedanken. Durch ihre enge Zusammenarbeit mit der Polizei, erfährt man auch, wie
weit die Ermittlungen und Überlegungen fortgeschritten sind. Die zweite Seite
ist die des Täters. Seine Vorgehensweisen, Pläne und Grausamkeiten sind
detailliert, anschaulich und sehr blutig beschrieben. Da bekommt man schon beim
Lesen Gänsehaut und ist sehr froh, dass es sich nur um ein Buch handelt und man
nicht selbst ins Visier geraten ist. Einige gruselige Zusammenhänge werden auch
erst im Verlauf der Geschichte so richtig deutlich, wenn immer mehr
Einzelheiten ans Licht kommen. Es gibt immer wieder eine Steigerung der
Ereignisse, bis man irgendwann erfährt, wieso es zu all dem gekommen ist.
Zerrspiegel ist absolut nichts für Leser mit schwachen
Nerven. Brutal, grausam, stellenweise eklig, skrupellos und dabei trotzdem sehr
packend. Ich musste einfach weiter lesen, obwohl man schon geahnt hat, dass es
nur noch schlimmer werden kann im Verlauf der Geschichte. Ein gutes Buch, bei
dem mir irgendwie trotzdem ein wenig die Worte fehlen, um es zu beschreiben.


Vielen Dank an Autorin Katja Montejano für das Exemplar!

4 Gedanken zu „[gelesen] Katja Montejano – Zerrspiegel“

  1. Grüß' euch Dana & Anja!
    Ich hoffe sehr, dass ich euch noch nicht gefragt habe, aber habt ihr schon vom Bloggernetzwerk gehört? Wenn nicht, dann lass ich euch mal kurz den Link zum Hintergrund des Blogs da:
    https://bloggervernetzt.wordpress.com/an-blogger/
    Ich bin dort jedenfalls seit kurzem Mitglied und würde mich sehr freuen, wenn ich diese Rezension hier zu "Zerrspiegel" bei uns verlinken dürfte. (Und mit Erlaubnis auch in Zukunft ein paar eurer Rezensionen?)
    Und hier sende ich euch auch einen Beispiellink, wie das Ganze im Endeffekt aussieht:
    https://bloggervernetzt.wordpress.com/2015/04/09/zerrspiegel-von-katja-montejano/

    Über eine kurze Antwort würde ich mich freuen!
    Ganz lieben Gruß ♥,
    Janine

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