[gelesen] Schattenhauch von Tanja Bern


Schattenhauch
Ruinen der Dämmerung
.
Autor: Tanja Bern
erschienen Juni 2014

ISBN:  978-3-646-60039-1

© Impress

hatte nach dem Klappentext etwas anderes erwartet

Die Teenager Amelie und Derlyn leben in einem kleinen Tal, umgeben von großen Mauern, die sie vor den Gefahren des Waldes beschützen. Denn nachdem vor über 30 Jahren nach einer Katastrophe viele Menschen gestorben sind und die Überlebenden gezwungen waren, die Städte zu verlassen, fürchten sie sich, vor den Schatten in den Wäldern. Als eine Mitschülerin im Dschungel verschwindet, bildet sich ein Suchtrupp, der nicht ahnen kann, was ihn außerhalb ihres geschützten Dorfes erwartet…

Ich lese gern Dystopien und finde es immer wieder spannend, welche unterschiedlichen Ereignisse zum Wandel der jeweiligen Welt geführt haben. Auch Tanja Berns Welt ist sehr faszinierend und sie schafft fantasiereiche, ungewöhnliche Wesen.

Zu Beginn helfen die vielen anschaulichen Beschreibungen, sich diese neuartige Welt vorzustellen, doch stellenweise – gerade im ersten Drittel des Buches – waren mir die Naturbeschreibungen zu detailliert, sodass die Handlung kaum voranging.
Zwar macht der Prolog sofort neugierig und wirft die ersten Fragen auf, wirklich spannend wurde es für mich allerdings erst ab etwa der Hälfte der Geschichte, was sich allerdings auch nicht bis zum Ende halten konnte. Die Figuren müssen viele Umwege zum Ziel nehmen, dabei passieren zwar etliche unerwartete, überraschende Dinge, aber zum Ende hin zog es sich dann für mich noch mal ein wenig.

Geschildert werden die Ereignisse in der dritten Person, wobei man als Leser Einblicke in parallel Ablaufende Ereignisse an unterschiedlichen Orten bekommt und immer wieder die Gedanken unterschiedlicher Figuren aufgegriffen werden.
In die Erzählart bzw. den Satzbau musste ich mich erst hineinfinden. Immer wieder werden bei aufeinanderfolgenden Teilsätzen als Art Aufzählung Subjekte weggelassen, woran ich zunächst immer wieder hängen bleib, bis es sich irgendwann flüssig lesen ließ.

Letztlich bin ich nach der Lektüre zwiegespalten. Die Shivaja haben mir als Wesen unglaublich gut gefallen und auch Derlyn wurde mir schnell sympathisch. Bei Amelie hingegen brauchte ich deutlich länger, um mit ihr warm zu werden. Obwohl sie vor Emotionen nur so sprüht, kamen diese nicht immer bei mir an.
Zwar ist die Grundhandlung sehr interessant, sie konnte mich aber nicht wirklich ans Buch fesseln. Es gab nur wenige Momente, in denen ich den eBook-Reader vor Spannung nicht aus der Hand legen konnte und im Kontrast dazu standen einige Szenen, die die Lektüre mit zu detaillierten Beschreibungen zäh gemacht haben. Der Epilog bildet dann aber einen versöhnlichen Abschluss mit der Geschichte.

Fazit

Faszinierende Wesen und ein erschreckendes Szenario machten mich zwar neugierig, konnten mich aber nicht wirklich packen. Zu detaillierte Naturbeschreibungen verhindern, dass die Spannung gehalten werden kann.

3 Gedanken zu „[gelesen] Schattenhauch von Tanja Bern“

  1. Hallo Anja 🙂

    Ich habe dieses Buch schon lange auf meinen E-Book SuB Berg liegen, was mich sofort überzeugte war das Cover und auch der Klappentext. Hmmm aber jetzt nach deiner Rezi weiß ich nicht ob ich es schnell lesen werde. Denn ich liebe Dystopien aber die müssen mich mitreißen können.

    Wünsche dir noch einen schönen ersten Mai,
    liebe Grüße
    Line 🙂

  2. Hallo ihr zwei,
    aufgrund der sonst doch shr positiven Rezensionen, war ich auch sehr überrascht. Aber mein Buch war es einfach nicht. ZumGlück sind Geschmäcker (manchmal 😛 ) verschieden 😉

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