Buchverfilmung: Beastly von Alex Flinn



sehr weit weg vom Buch
 

Der Film ist, ganz nüchtern betrachtet, als
Teenie-Liebesfilm nicht schlecht. Allerdings hat er in meinen Augen relativ
wenig mit dem Buch zu tun.
Es geht schon mit den riesigen Unterschieden zu Beginn los.
Während Kyle im Buch als Prinz für den Schulball gewählt werden kann, geht es
im Film um die Wahl zum Umweltvorsitzenden… was überhaupt nicht zu Kyle
passt, der sich nur für sich selbst interessiert.
© Baumhaus
Beastly
Autor: Alex Flinn
erschienen Juli 2010
ISBN: 978-3843200691

Verfilmung: 2001
zur Buchrezension 

Die Passage bis zur Verwandlung ist verhältnismäßig kurz,
man hat fast gar nicht genug Zeit, Kyle nicht zu mögen, da er sich nur in
wenigen Szenen wirklich arrogant verhält. Stattdessen blitzt seine weiche Seite
schon zu Beginn immer wieder durch und es gibt bereits die erste Annährung zu
Lindy, die wesentlich gewichtiger ausfällt als im Buch.
Der zweite große Unterschied ist Kyles Verwandlung. Während
er im Buch wirklich ein haariges Biest wird, das nicht vor die Tür gehen kann,
ohne dass die Leute vor dem Monster davonrennen, wirkt er im Film eher
narbig-entstellt. Unangehen, ja, aber eben kein abstoßendes Monster.
Der Spiegel fehlt! Dieser ist für Kyles Entwicklung und vor
allem für die Beziehung zu Lindy wichtig. Aufgrund des Spiegels wusste Kyle
bereits einiges über Lindy und versucht, ihr ein Zimmer nach ihrem Geschmack
einzurichten. Im Film bleibt dies außen vor.
Was für mich aber das schlimmste war: Wills Figur, die ich
im Buch wirklich toll fand, ist im Film eine totale Witzfigur.
Insgesamt ging mir vieles zu schnell. So konnte mich z.B.
die Annährung zwischen Lindy und Kyle, die im Buch in vielen kleinen Etappen
verläuft, im Film gar nicht überzeugen. Auch sein Umdenken vom arroganten
Schnösel kommt viel zu plötzlich. Während er im Buch Rosen züchtet, weil er
selbst Freude in den Blumen findet, baut er im Film das Gewächshaus um Lindy
zu beeindrucken… Und so könnte man noch einige weitere Punkte nennen…
Aber dass deutlich eingekürzt werden musste, merkte man ja
schon daran, dass Kyle nur ein Jahr, statt zwei zur Aufhebung des Fluches
gegeben wurden.

Für mich geht der Film zwar als moderne Märchenadaption durch, außer
einigen Vornamen hat er mit dem Buch aber wenig gemeinsam. Wer hofft, die schöne Geschichte des Buches umgesetzt zu finden, wird aber enttäuscht werden.

Ein Gedanke zu „Buchverfilmung: Beastly von Alex Flinn“

  1. Ich kannte isher nur den FIlm und wusste gar nicht, dasses auch ein Buch dau gab. Das werde ich auf jeden Fall mal lesen, den Film fand ich nicht soo schlecht, aber auch nicht allzu gut. Da wird mir das Buch sicher besser gefallen. 🙂

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