[gelesen] Marie Lu – Legend – Berstende Sterne

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 Loewe 
  Legend – Berstende Sterne

  Autor: Marie Lu
  erschienen Juli 2014
  Verlag: Loewe
  ISBN: 978-3-7855-7492-8

gelungener Abschluss einer spannenden Dystopie-Trilogie
Legend – Berstende Sterne ist der Abschlussband der
Legend-Trilogie, es kann daher sein, dass die Rezension kleine inhaltliche
Spoiler enthält. Um die Handlung im Buch komplett verstehen zu können, würde
ich auch empfehlen, die Vorgängerbände „Fallender Himmel“ und „Schwelender
Sturm“ vorher zu lesen. Zwar gibt es kleine Rückblenden, doch die reichen
möglicherweise nicht aus, um alle Zusammenhänge zu erfassen.
Der neue Elektor versucht die Republik zur Ruhe zu
bringen, neue Gesetze einzuführen, um die Unzufriedenheit zu dämmen und einen
positiven Weg für die Zukunft zu ebnen. Leider ist alles nicht so leicht, wie
die Regierung sich das denkt. Neue Bedrohungen und ein bevorstehender Krieg
werfen alle Pläne zur Stabilisierung des Landes über den Haufen. Und mitten
drin stecken wieder June und Day, die schon in der Vergangenheit viel
durchmachen mussten und auch dieses Mal nicht geschont werden. Spannende Herausforderungen
stehen bevor, die die beiden Protagonisten an ihre Grenzen und eventuell sogar
darüber hinaus bringen werden. Ob sie das Unheil noch abwenden können?

Wie bereits in den ersten beiden Büchern berichten Day
und June abwechselnd aus der Ich-Perspektive, das ist vor allem dann sehr
hilfreich, wenn die Protagonisten getrennt auf ihre gefährlichen Missionen
gehen. So bekommt der Leser trotzdem einen umfassenden Blick auf die
verschiedenen Handlungsstränge und kann gleichzeitig sehr intensiv die Gedanken
und Gefühle von Day und June mit verfolgen.
Neben den beiden Protagonisten sind wieder viele bekannte
Gesichter mit dabei. Über einige von ihnen, wie Tess und Eden habe ich mich
sehr gefreut. Auf andere hätte man doch verzichten können, wenn man bedenkt,
wie viel Unruhe sie stiften. Die bunte Mischung sorgt auf jeden Fall für viel
Abwechslung und immer neue Überraschungen.
Der Schreibstil ist angenehm und fesselnd, kaum hat man
mit der Geschichte angefangen, möchte man unbedingt wissen, wie das große Finale
ausgeht, vor allem da man so lange auf die Fortsetzung gewartet hat. Kleine
Hinweise auf die vorangegangene Handlung helfen dabei, sich wieder zu erinnern,
wie alles zusammenhängt. Day und June haben eine sehr ausgeprägte
Auffassungsgabe, beobachten ihre Umgebung genau und präsentieren dadurch sehr
detaillierte Beschreibungen von Personen und Umgebungen.
Immer wieder gibt es unerwartete Wendungen, die die Story
rasant vorantreibt und Day und June zu Entscheidungen zwingen, mit denen sie im
Vorfeld wohl nicht rechnet hätten. Die Dramatik ist spürbar, die Emotionen
kochen über, bringen die Figuren und auch den Leser an die Grenzen. Dabei wird
bis zum bitteren Ende offen gelassen, ob die Hoffnung auf ein Happy End
berechtigt ist.
Das Ende der Trilogie war dann so ganz anders, als ich es
erwartet habe, allerdings sehr zufriedenstellend und in sich absolut stimmig.
Eine gelungene Trilogie, mit einem tollen Abschluss, der
alle wichtigen Fragen beantwortet und trotzdem genau Raum für die eigene
Fantasie lässt.

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