[gelesen] Maria Lu – Legend – Schwelender Sturm

(c) Loewe-Verlag
 Legend – Schwelender Sturm
 Autor: Marie Lu

 erschienen September 2013
 Verlag: Loewe
 ISBN: 978-3-7855-7395-2

Achtung: Wer Band 1 nicht kennt, sollte die Rezension
vielleicht nicht lesen, da sie spoilern könnte. Daher sei an dieser Stelle
gesagt, dass Band 2 einfach klasse war und sich das Lesen lohnt!

Day und June sind auf der Flucht und schließen sich den
Patrioten an, da dies der einzige Weg zu sein scheint, um an ihre Ziele zu
kommen: Days Bruder finden und in die Kolonien zu flüchten. Doch der Preis
dafür ist nicht gering – der neue Elektor soll sterben! Ob das der richtige Weg
sein wird? Eine spannende und actionsreiche Zeit voll mit Hoffnung, Zweifel,
Streit und der stetigen Frage, wem man trauen kann, beginnt.
Viele Charaktere waren dem Leser bereits aus dem ersten
Band bekannt, es tauchen jedoch immer wieder neue Personen auf, bei denen man
sich immer wieder die Frage stellen kann, ob sie vertrauenswürdig sind oder
eher nicht. Die vielfältige Mischung aus Charakteren macht es sehr interessant
die Handlung zu verfolgen, da jeder seine persönlichen Macken und Eigenheiten
mit einbringt und man nie weiß, was wirklich passiert.
Day und June sind natürlich auch wieder mit dabei und man
bekommt noch intensivere Einblicke in ihre Gedanken- und Gefühlswelt. Die inneren
Monologe der beiden machen schnell deutlich, wie zerrissen sie sind und einfach
nicht den Mut haben über all das zu sprechen, obwohl es vieles sicherlich
einfacher machen würde. Die beiden Jugendlichen erleben gemeinsam Höhen und
Tiefen, ihre Wege trennen und vereinen sich. Dieses ständige Hin- und Her sorgt
für viel Abwechslung und zusätzliche Spannung. Ein bedeutender und auffälliger
Unterschied der beiden ist die Form mit Emotionen umzugehen. Während June eher
analysiert und ziemlich distanziert versucht an alles heranzugehen, ist Day
viel mehr mit seinem Herzen dabei und lässt dieses manchmal auch sprechen.
Besonders gut haben mir wieder die Perspektivwechsel
gefallen. So bekommen Day und June genug Raum im Buch um ihre eigene Geschichte
zu erzählen. Es ist sehr interessant zu erfahren, wie unterschiedliche die
Wahrnehmung von gleichen Situationen ist. Und es ermöglicht dem Leser einen
komplexen Überblick über die Handlung zu bekommen, wen die beiden grad nicht
zusammen sind.
Der Schreibstil war wieder sehr angenehm und leicht zu
verfolgen. Das Buch liest sich flüssig und ist total spannend und fesselnd. Es
gibt immer wieder sehr turbulente Passagen, in denen sich die Ereignisse
überschlagen, dann folgen ruhigere Momente, in denen sich Einiges wieder
sortiert und zur Ruhe kommen kann. Wirklich viel Zeit zum Durchatmen bekommt
man allerdings nicht. Immer wieder gibt es Überraschungen und Wendungen, mit
denen ich so nicht gerechnet habe.
Sehr schön fand ich, dass man etwas mehr über die
Kolonien erfahren hat und zur Hintergrundgeschichte der Republik. Dadurch kann
man sich ein besseres Bild machen, wie alles angefangen hat und wieso die
Situation möglicherweise so ist, wie sie ist.
Das Ende von Band 2 lässt viele Fragen offen und hat mich
auch emotional sehr aufgewühlt. Ich bin nun sehr gespannt, wie es im dritten
Band weitergeht und was uns wohl noch alles erwartet.

Schreibe einen Kommentar

(Kommentare werden von uns freigeschaltet.)

Mit dem Absenden des Formulars werden deine Nachricht sowie dein Name und deine Webseite (freiwillige Angaben) gespeichert. Weitere Informationen findest du in der Datenschutzerklärung.