[gelesen] Fire Queen von Vanessa Sangue

© LYX
Fire Queen
Cosa Nostra 2
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Autorin: Vanessa Sangue
erschienen Juli 2018
309 Seiten
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LYX

düster, temporeich, spanennd

Achtung: 2. Teil der Dilogie. Inhaltliche kleine Spoiler zum Vorgänger vorhanden!

Da es inhaltlich nur kurz nach Cold Princess weitergeht, möchte ich dazu gar nicht so viel verraten. Für Saphira und auch Madox hat sich im Laufe des ersten Bandes viel verändert. Als Mitglieder in Mafiafamilien ist ihr bisheriges Leben anders verlaufen, als das vieler anderer Menschen. Macht, Vertrauen, Verrat, Kontrolle und Dominanz sind Themen, die verschiedene Bereiche ihres Alltags beeinflussen. Doch wem kann man trauen, wer schauspielert einfach nur gut und wer wird am Ende dieses zweiten Bandes überhaupt noch leben? Viele offene Fragen, doch einiges ist gewiss: es wird wieder Verräterblut fließen.

Das erste Buch endet an einer sehr spannenden und aufwühlenden Stelle. Ich war sehr froh, dass ich direkt weiter lesen konnte. Für alle, die aber vielleicht doch eine Pause zwischen den Büchern hatten, gibt es einen „was bisher geschah“-Abschnitt, in dem ganz kurz zusammen gefasst wird, welche wichtigen Aspekte es in der Handlung gab und welche Dinge man für die Beziehung zwischen den Figuren und deren Entwicklung wissen muss. Um dem Verlauf komplett zu folgen und alle Zusammenhänge zu verstehen, ist es aber sicher schöner, beide Bände auch richtig zu lesen. Dann kann man auch die Entwicklung der Figuren noch intensiver mit verfolgen.

Wie auch im ersten Band ist die Handlung wieder geprägt von den Machenschaften der Mafia. Der Verrat mit dem eingeschleusten Varga-Spion bei den De Angelis kann nicht einfach hingenommen werden. Alles schreit nach Rache – auf verschiedenen Seiten. Es wird immer wieder sehr brutal und blutig. Viele Personen lassen im Verlauf der Reihe ihr Leben, sowohl im ersten, als auch im zweiten Band. Allerdings muss ich gestehen, dass es mich eigentlich nur bei einer Figur so richtig berührt hat in diesem zweiten Teil. Da kamen mir sogar fast die Tränen. Irgendwie verrückt, wenn man doch so viele Leute sterben „sieht“ und es ständig gewalttätige Übergriffe und Angriffe gibt? Ja vielleicht irgendwie schon, aber da hatte ich einfach zu dem Charakter eine andere Bindung und ich fand es wirklich richtig traurig.
Intrigen, Machtgier, Machtwechsel, Verrat und zwielichtige Abkommen sind vorrangige Themen und sorgen immer wieder für kleine Wendungen in der Handlung. Einiges war absehbar, andere Dinge haben mich dann doch überrascht. Durch die verschiedenen Perspektiven, aus denen die Geschichte geschildert wird, hat man einen umfassenden Blick auf die Geschehnisse und weiß manchmal mehr, als die Figuren. Wie aber auch im ersten Buch empfand ich das nicht als Spannungskiller. Ich war trotzdem immer gespannt, wie es nun weitergeht, wer was gegen wen plant, wer dahinter kommen wird und vor allem, ob noch rechtzeitig oder nicht. Manchmal hätte ich den Charakteren gern einen Hinweis gegeben oder sie gewarnt, so sehr habe ich mit ihnen mit gefiebert.
Die Protagonisten sind zum Teil Charaktere, die man auch im ersten Buch schon gut kennen gelernt hat, es rücken jedoch noch andere und weitere in den Mittelpunkt des Geschehens. Um wen genau es sich hier handelt, möchte ich nicht verraten, um nichts vorweg zu nehmen. Neben den Strukturen der Mafia taucht man auch immer weiter in die Leben der einzelnen Figuren ein, wodurch ihre Entwicklung und ihre Entscheidungen noch greifbarer werden.
Auch die Liebesszenen sind leidenschaftlich, größtenteils wieder sehr heftig und ebenfalls geprägt von Dominanz und Unterwürfigkeit. Wer sich im ersten Buch daran gestört hat, sollte vielleicht überlegen, ob er den zweiten Band lesen möchte. Denn die Charaktere legen natürlich ihre Gewohnheiten nun nicht ab, besonders nicht da die Zeiten sie stark mitnehmen, aufwühlen und sie Ventil brauchen, um die Anspannung wieder los zu werden. Die Grobheit passt in die Szene, in der man sich bewegt und auch zu den Figuren, die sie ausleben.

Fazit

Mich hat der düstere, temporeiche Schreibstil auch im zweiten Band wieder gefesselt und mitgenommen. Es gab einige unerwartete Wendungen und Handlungsabläufe, die ich so erwartet hatte. Trotz der Perspektiven, die einem das eine oder andere vorwegnehmen, empfand ich die Handlung als spannend und intensiv. Eine sehr derbe und heftige Reihe, in der viel Blut fließt, viele Menschen ihr Leben lassen und es mehr Intrigen, als Vertrauensbeweise gibt.

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