[gehört] Hearts on ice Trilogie von Poppy J. Anderson

 

Hearts on Ice Trilogie
Poppy J. Anderson – 199 bis 213 Hörminuten- gesprochen von Karoline Mask von Oppen, Ben Adam- Audible Studios–  2025

In der Trilogie geht es durchweg um die gleichen Protagonisten und die Geschichte ist zusammenhängend. Man sollte die Titel also in der richtigen Reihenfolge hören, damit man die Zusammenhänge und Entwicklungen nachvollziehen kann.
Ich habe die Bücher hintereinanderweg gehört, daher mache ich eine kombinierte Rezension zu den drei Bänden. Da die Strukturen und Verläufe vergleichbar sind, gibt es zwischen den einzelnen Büchern auch nicht so riesige Unterschiede.

Paige hat zuvor als Anwältin in New York gearbeitet und stellt sich nun einer neuen Herausforderung. Sie wird die Anwältin des Eishockeyteams Stormbreakers, obwohl sie selbst von dem Sport nur wenig Ahnung hat. Gleichzeitig möchte sie damit auch ihrem Vater beweisen, was sie kann, denn das Verhältnis zwischen den beiden ist seit einigen Jahren eher angespannt. Wie es dazu kam, erfährt man dann auch im Verlauf der Geschichte. Matt ist der Star des Eishockeyteams und wird von den Fans gefeiert. Doch in seinem Privatleben gibt es gerade Baustellen, die dringend bewältigt werden müssen, bevor es womöglich Einfluss auf seine Karriere oder auch das gesamte Team haben könnte. Die Klärung seiner Scheidung wird Paiges erster Auftrag, bei dem sie direkt ihr Können unter Beweis stellen muss. Gleichzeitig muss sie darauf achten, dass sie sich nicht von ihren eigenen Gefühlen zu sehr beeinflussen lässt und professionell bleibt.

Die Geschichte wird aus den beiden Ich-Perspektiven der Protagonisten geschildert, wodurch man gute Einblicke in ihre Gedanken und Gefühlswelten bekommt. Da es zwei verschiedene Sprecher gibt, kann man die Perspektiven gut voneinander unterscheiden und die Handlung wirkt damit lebendiger, da man wirklich den Eindruck hat, die beiden Figuren erzählen gerade ihre Geschichte. Bei Liebesgeschichten mit zwei Perspektiven finde ich diese Teilung häufig sehr sinnvoll, da es einfach mitnehmender ist und man gleich sortieren kann, um wen es gerade geht. Dadurch sind natürlich die Stimmen der anderen Figuren in den jeweiligen Kapiteln unterschiedlich, das hat mich jedoch nicht gestört. Da beide Sprecher Anpassungen in der Tonlage, dem Sprechtempo und der Betonung vornehmen, kann man die wichtigsten Charaktere voneinander unterschieden. Die Figuren, die nur selten vorkommen, hatte ich da jetzt nicht so auf dem Schirm, da in den Passagen, in denen sie vorkommen, jedoch gesagt wird, wer sie sind, konnte man auch da der Handlung gut folgen. Insgesamt fehlte es mir manchmal jedoch noch ein wenig an Emotionen. Manche Abschnitte waren sehr schön gelesen, in anderen wirkte es mir etwas zu lasch, besonders wenn man bedenkt, wie angespannt, aufgewühlt oder auch erfreut die Charaktere teilweise sind.

Der Verlauf der Handlung ist insgesamt sehr vorhersehbar. Es gibt nur wenige Aspekte, die man nicht kommen sieht. Es macht zwar trotzdem Spaß zu verfolgen, wie Paige und Matt ihre beruflichen Herausforderungen angehen und wie sie sich dabei näher kommen, zwischendurch hätte ich mir aber doch vielleicht auch mal eine kleine Wendung erhofft, die man nicht direkt kommen sieht. Da die Geschichte insgesamt jedoch auch recht kurz ist, ist dafür vielleicht auch nicht so viel Raum. Band eins und zwei enden jeweils mit einem kleinen Cliffhanger, der etwas mehr Spannung aufkommen lassen soll. Da für mich jedoch größtenteils wirklich sehr vorhersehbar war, was kommt, funktionieren die eben nur so bedingt. Als Ende vom jeweiligen Buch war es trotzdem gut gemacht und man möchte dann auch wissen, ob man mit seinen Vermutungen richtig liegt.
Es ist eine locker-leichte Sports-Romance, in der das Thema Eishockey immer wieder mit eingeflochten wird. Paige muss über den Teamsport noch einiges lernen, so bekommt man dann einige der Begriffe, Spielzüge und des Teamgefüges mit der Zeit ebenfalls mit. Aber selbst wenn man etwas davon nicht ganz versteht, kann man der Handlung gut folgen, da es nicht vorrangig um den sportlichen Erfolg geht.
Im Verlauf der Trilogie müssen die Figuren auch mal kleine Rückschläge einstecken, sich neu sortieren und eigene Wege finden, mit den anstehenden Herausforderungen oder den erfahrenen Informationen umzugehen. Wie es häufig so ist, würde an der einen oder anderen Stelle auch miteinander reden manches einfacher machen. Insgesamt wird es jedoch nicht zu sehr aufgebauscht und die Charaktere finden dann ihre Wege, um die Probleme anzugehen und Missverständnisse aus dem Weg zu schaffen. Gut fand ich dabei, dass auch die privaten Situationen, abseits der Liebesgeschichte hin und wieder ihren Platz in der Reihe finden. So hat man auch auf der Seite der Figuren ein bisschen persönliche Entwicklung, die über die entstehende Liebe hinausgeht.

Fazit

Eine zwar sehr vorhersehbare, aber dennoch schön zu verfolgende Sports-Romance-Trilogie. Da jeder Band recht kurz ist, macht es aus meiner Sicht schon Sinn, sie zeitnah hintereinander zu hören oder zu lesen. Die eingebauten Cliffhanger sorgen zwar für eine gewisse Portion Spannung und Neugier, da es aber nun eben nicht so extrem überraschend ist, was dann folgt, würde die Geschichte für mich auch als zusammenhängendes Buch funktionieren. Locker-leichte Unterhaltung, die nicht nur im Winter funktioniert, auch wenn der Sport auf dem Eis stattfindet.


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