![]() ©Audible Studios | Der tote Berliner Pech & Schwäfel 2 . Robin Fuchs gesprochen von Mirja Boes erschienen 2021 ungekürzte Lesung: 238 Minuten . . |
zweiter Band der Cosy Crime Reihe im angestaubten Niederteerbach
Zweiter Band: Es ist zwar der zweite Band der Reihe, die Ermittlungen drehen sich aber um einen neuen Fall. Für diesen benötigt man kein Vorwissen. Die privaten Geschichten der Ermittler gehen aber am Rande weiter. Ich denke jedoch, man findet auch ohne den ersten Band gut in die Handlung rein und kann die Dynamik zwischen den Charakteren aufnehmen, selbst wenn man vielleicht nicht jede Anspielung komplett versteht.
Für Kommissarin Maike Pech ist es schon schlimm genug, dass gerade Karneval ist und sie dem Trubel nicht so richtig aus dem Weg gehen kann. Als nun auch noch ein toter Tourist in der örtlichen Pension gefunden wird, muss sie zwischen all den Jecken Spuren und Beweise finden. Aufgrund der Herkunft des Opfers, bekommt Maike zusätzlich Ermittlungsunterstützung von Martin Seidel aus Berlin, auf die sie meistens gern verzichten würde. Ein toter Berliner zu Karneval – aber mit einem leckeren Gebäckstück hat das leider nichts zu tun.
Umso weiter die Ermittler graben, umso klarer zeichnet sich das Bild ab, was das Opfer in Niederteerbach gemacht hat und dass die Hintergründe doch komplexer ist als zunächst angenommen.
Stilistisch ist der Band vergleichbar mit dem Auftakt der Reihe (Link zur Rezi). Es gibt zahlreiche sarkastische und ironische Sprüche, die sich die Figuren um die Ohren hauen. Durch den Berliner Ermittler kommt nun noch jemand mit dazu, der zusätzlich „kluge Sprüche“ und Ideen mit einbringt, auf die Maike doch gern verzichtet hätte. Die beiden raufen sich aber schnell zusammen, schließlich gibt es einen Mord aufzuklären. Nach und nach setzen sich dort dann auch die Puzzleteile zusammen und es wird deutlich, dass mehr hinter allem steckt, als man zunächst angenommen hat.
Die Entwicklungen des Falls haben mir gut gefallen, besonders weil es dann im Verlauf noch etwas turbulenter wird. Das Buch ist wieder eine Mischung aus den Ermittlungsarbeiten und privaten Einblicken von Maike und Zoe, so dass man die beiden auch noch mal etwas besser kennenlernen kann. Der Fokus liegt aber schon auf den beruflichen Aspekten.
Durch den trockenen Humor, den Schlagabtausch zwischen den Charakteren, dem Dorfcharme und den voranschreitenden Ermittlungsarbeiten entsteht eine gute Dynamik in der Geschichte.
Von Sprecherin Mirja Boes wurde ich wieder gut mitgenommen, ich empfinde ihre Tonlage und die Art, die Figuren zu sprechen als passend. Es unterstützt den Stil der Geschichte und gibt den Protagonisten Lebendigkeit. Etwas mehr zur Sprecherin habe ich in der Rezension zum ersten Buch geschrieben.
Fazit
Auch Band zwei hat wieder Spaß beim Hören gemacht. Besonders durch die Einbindung von Sarkasmus, trockenem Humor und dem verbalen Schlagabtausch zwischen einigen Figuren bleibt die Handlung dynamisch und lebendig und behält trotz des Mordfalls eine gewisse Leichtigkeit und Lockerheit, wie man es im Cosy Crime erwartet.