[gelesen] Detektei für magisches Unwesen – Drei Helden für ein Honigbrot von Lotte Schweizer

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Drei Helden für ein Honigbrot
Detektei für magisches Unwesen 1
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Lotte Schweizer
erschienen im August 2022
192 Seiten
ab 8 Jahre
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dtv

schöne Detektivgeschichte mit tollen Fabelwesen

In dem eigentlich so beschaulichen Örtchen Kiesbach ist im Moment einiges los. Überall verschwindet Honig und keiner kann es sich so recht erklären. Jannik, der mit seinen Freundinnen Pola und Lulu eine Detektivbande gegründet hat, schaltet sich ein und ermittelt. Immer wieder stößt er auf kleine Hinweise und Ungereimtheiten.
Und auch der Agent für Magisches und Fabelwesen Peggory Jones hält sich aktuell in Kiesbach auf, denn überall verschwinden immer wieder Fabelwesen, auch im Fabelwald von Kiesbach, und dem muss er dringend nachgehen. Ob er gemeinsam mit Jannik auch den Honigdieb ausfindig machen kann?

„Drei Helden für ein Honigbrot“ ist ein wirklich schönes Kinderbuch, das Lust auf weitere, spannend-magische Abenteuer mit Jannik, Pola und Lulu macht. Die drei Freunde haben gerade Sommerferien und Jannik möchte die Zeit nutzen, um mehr Erfahrungen als Detektiv zu sammeln. Die beiden Mädchen sind zwar erst nur mäßig begeistert, schließlich gibt es auch gar nicht wirklich was zu erforschen und außerdem müssen sie noch ganz andere Dinge machen, aber als dann die Honigdiebstähle immer mehr die Runde machen, sind auch sie Feuer und Flamme. Ein sehr sympathisches Trio, das im Verlauf der Geschichte Bekanntschaft mit der magischen Fabelwelt macht. Was es da zu entdecken gibt, fand ich richtig toll. Eine sehr abwechslungsreiche, kreative Mischung aus Wesen, die man bereits aus anderen Geschichten kennen kann, und mir bisher unbekannten. Es stecken viele schöne Ideen in dem Buch, die mich immer wieder begeistert und zum Schmunzeln gebracht haben.

Die Geschichte ist leicht zu lesen, gut verständlich formuliert und die kurzen Kapitel geben zusätzlich das Gefühl, flott voranzukommen. Immer wieder gibt es kleine Spannungsmomente, neue Ungereimtheiten und kleine Rätsel, denen sich Jannik und seine Freundinnen annehmen. Zeitgleich zu ihnen ermittelt auch Polizist Olaf – na ja also zumindest sollte er das. Man hat oft den Eindruck, der Dorfpolizist nimmt seine Arbeit nicht so ernst und macht lieber Pause, lässt sich von denen versorgen, die er befragen will, ist insgesamt aber schwer beschäftigt und sehr gestresst, besonders wenn jemand von ihm erwartet, dass er seiner Arbeit nachgeht. Diese überspitzte Darstellung empfand ich als witzig gemacht und harmonisch in die Gesamthandlung eingebunden. Gleichzeitig weiß man eben auch, dass Olaf jetzt nicht so das Vorzeigeexemplar ist und andere Polizisten sicher wirklich arbeiten.

Agent Peggory ist eigentlich nicht in Kiesbach, um nach dem Honigdieb zu suchen, bald wird aber klar, dass es doch gewisse Zusammenhänge gibt, so dass die Kinder mit dem Agenten und seiner süßen Helferin zusammenarbeiten. In welche Richtung sich alles entwickelt, war recht früh erkennbar, es hat aber trotzdem einfach Spaß gemacht die Figuren zu begleiten, zu sehen, wie sie schnüffeln, Vermutungen anstellen, Hinweise kombinieren, daraus Schlüsse ziehen und das weitere Vorgehen planen.
Unterstützt wird die Handlung durch kleine, liebevoll gezeichnete Illustrationen, die es zusätzlich lebendig machen. So kann man sich die Charaktere und Ereignisse noch leichter vorstellen.

Fazit

Eine wirklich super süß gestaltete, kindgerecht formulierte, witzige Detektivgeschichte, die einfach Spaß beim Lesen gemacht hat. Mit kleinen Spannungsmomenten und Rätseln, lustigen Passagen, etwas überspitzt gezeichneten Charakteren, kreativen Ideen und tollen Fabelwesen bietet das Buch Abwechslung und einiges zu entdecken. Auch wenn sich die Richtung, in die es geht, recht früh abzeichnet, war es schön Jannik und die anderen zu begleiten. Man kann die Figuren ins Herz schließen und freut sich darauf, weitere Detektivarbeit mit ihnen zu erleben.
Nach dem Lesen versteht man auch das Cover noch etwas besser. Es hatte mich ohnehin schon angesprochen, aber wenn man die Geschichte kennt, erschließen sich die vielen kleinen Details, die darin stecken, noch mal ganz anders.


2 Gedanken zu „[gelesen] Detektei für magisches Unwesen – Drei Helden für ein Honigbrot von Lotte Schweizer“

  1. Hallo liebe Dana,
    ich musste ein wenig Schmunzeln bei der Vorstellung, wie die Mädchen eigentlich so keine Lust auf dieses Detektivding haben. Ich konnte mir das sehr gut vorstellen und dann war es ja doch richtig aufregend. Den Dorfpolizisten, der sich extrem gestresst fühlt, wenn er denn mal arbeiten muss konnte ich mir auch sehr gut vorstellen.

    Das klingt nach einer richtig schönen und unterhaltsamen Geschichte für die jüngeren Leser mit einigen humorvollen Momenten. Ich habe deine Begeisterung beim Lesen der Rezension direkt nachempfinden können :o)

    Ganz liebe Grüße
    Tanja :o)

    1. Hallo Tanja,
      in dem Buch stecken wirklich viele liebevoll ausgearbeitete Details, manches ist natürlich etwas überspitzt, wie eben auch der Dorfpolizist, aber das macht es auch lustig. Es war auf jeden Fall sehr unterhaltsam, auch für größere Leser 😉 Aber Kids haben damit bestimmt sogar noch mehr Spaß! Ich kann mir auf jeden Fall gut vorstellen, mit den Detektiven noch mal zu „ermitteln“ 😉
      Liebe Grüße
      Dana

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