Rezensionsexemplar
©ars edition | Ich gehör dazu! . Tom Percival erschienen Oktober 2021 Altersempfehlung: ab 4 Jahren 32 Seiten . hier geht’s zum Verlag → ars edition . |
Bilderbuchgeschichte ab 4 Jahren
Isabel und ihre Familie besitzen nicht viel, aber sie haben etwas ganz Wichtiges: einander. Als die Familie in einen anderen Stadtteil ziehen muss, ändert ich für das kleine Mädchen einiges. Rausgerissen aus ihrer gewohnten Umgebung wird sie von vielen übersehen und ignoriert. Und obwohl sie sich so allein fühlt, ist sie nicht allein, denn es gibt noch viele wie sie: die Unsichtbaren. Gemeinsam können sie allerdings viel bewegen und sich ihr Leben, auch ohne Reichtum schön gestalten.
Diese Bilderbuchgeschichte kommt mit wenigen Worten aus und lebt durch die unglaublich tollen Illustrationen, die mir richtig gut gefallen haben und intensiv mit durch die Geschichte nehmen. Isabel lebt in Armut und doch hat sie etwas ganz Bedeutendes: ihre Familie, die sie liebt und für sie da ist. Das Buch ist ab 4 Jahren und soll den Kleinsten zeigen, dass Geld allein nicht alles ist und dass jeder dazu gehört, egal ob er ein Handicap hat, ob er Geld hat oder nicht, egal wo er lebt und was er kann. Und vor allem kann man auch gemeinsam viel erreichen und etwas bewegen. Sich gegenseitig zu helfen und zu unterstützen, ist wichtig. Jeder gehört in der Gesellschaft dazu, auch wenn man sich manchmal nicht beachtet fühlt oder unsichtbar. Und geht es einem selbst nicht manchmal auch so, dass man andere zunächst nicht sieht, bis man sie sich bewusst macht?
Wäre das Buch für ältere Kinder, so würde mir auf jeden Fall einiges fehlen, denn am Ende der Geschichte bleiben die Armen, die Unsichtbaren, unter sich und werden im Grunde nicht in die Gesellschaft integriert und dennoch ist es ein hoffnungsvolles Ende, da es zeigt, dass auch die, die nicht viel haben, zusammen etwas schaffen und erreichen können. Und es ist eine Bildergeschichte, die eben darauf aufmerksam macht, dass es nicht allen gut geht, dass nicht alle ein schönes, warmes zu Hause haben, in dem es reichlich Spielzeug und andere Dinge gibt. Armut, auch bei Kindern, ist ein wichtiges Thema und ich finde es gut, dass darauf aufmerksam gemacht wird, auch schon bei den Kleinen, für die das Buch empfohlen wird. Ältere Leser*innen werden aber intensiver über das Thema nachdenken und dabei eben feststellen, dass es hier doch noch etwas einseitig beleuchtet ist und es keine komplette Integration in die Gesellschaft gibt, dass die Schichten eben doch wieder unter sich bleiben und längst nicht alles gut läuft.
Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.
Hallo liebe Dana,
du hattest mich ja eigentlich schon, als du mir ein wenig über die SN von dem Buch erzählt hast. Das Cover sieht ja auch traumhaft schön aus. Ich gehe mal davon aus, dass die Illustrationen im Innenteil einen ähnlichen Stil verfolgen. Das macht richtig Lust darauf in die Geschichte einzutauchen <3
Die von dir genannten Themen sprechen mich sehr an. Ich könnte mir hier auch gut vorstellen, dass diese auch für ältere Leser/innen interessant sein könnten. Schade ist, dass dem Ganzen dann etwas Tiefe gefehlt hätte.
Ich danke dir für diese schöne Buchvorstellung.
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Hallo Tanja,
von der Aufmachung an sich ist es auch echt ein total schönes Buch und natürlich ein enorm wichtiges Thema. Man muss dabei sicher differenzieren, wer es liest bzw. für welche Altersgruppe es eben gedacht ist. Gerade im Kindesalter entwickeln die Kleinen sich ja schnell und die Auffassungsgabe und das, worüber sie sich Gedanken machen, wandelt sich ständig und entwickelt sich weiter.
Etwas mitnehmen kann man aus dem Buch bestimmt, trotz meines Kritikpunktes 😉
Liebe Grüße
Dana