©Saga Egmont | Der himmlische Weihnachtshund Autorin: Petra Schier Sprecher: Günter Merlau erschienen Oktober 2012, Neuauflage 2018 Hörbuch, ungekürzte Lesung: 238 Minuten . . |
super süße Weihnachtsgeschichte, toll gelesen
Vor 20 Jahren hat Michael einen Brief an den Weihnachtsmann geschrieben. Er wollte so gern, dass seine beste Freundin bei ihm bleibt. Und wenn das schon nicht geht, dann vielleicht wenigstens einen Hund an seiner Seite, damit er nicht so allein ist. Ein sehr ernster, wenn auch kindlicher Wunsch und Santa hat ein sehr großes schlechtes Gewissen, als er zufällig auf den Wunschzettel findet, der so lange verschollen war. Er möchte sehen, was aus dem traurigen, einsamen kleinen Jungen geworden ist und ob es die Chance gibt, ihm vielleicht doch noch etwas Glück zu senden. Bei seinem Plan, den der Weihnachtsmann daraufhin schmiedet, soll ihm ein Labradorwelpe helfen. Aber ob die kleine Hundedame wirklich das erreichen kann, was man sich im Hause Claus erhofft?
Diese Geschichte war einfach zuckersüß und total angenehm zu hören, selbst wenn jetzt eher Ostern und nicht Weihnachten vor der Tür steht. Zu Beginn des Buches lernt man Santa und einen Teil seiner Elfen kennen. Bei Renovierungsarbeiten kommt ein lange verschollener Wunschzettel des kleinen Michael zum Vorschein und so nimmt alles seinen Lauf. Santa kann den inzwischen erwachsenen Michael aus seinem Haus beobachten und so herausfinden, ob sein Mitwirken nach all der Zeit noch hilfreich sein könnte. Auch im Verlauf des Buches geht man immer mal wieder zurück zu den Elfen und dem Weihnachtsmann, die neugierig beobachten, ob ihr Plan so funktioniert, wie er soll, um ggf. einzugreifen, sollte etwas schiefgehen. Ich mochte diese Kapitel sehr gern und konnte mir gut vorstellen, wie Santa vor den Bildschirmen sitzt und kinoähnlich dabei zuschaut, was auf der Welt so vor sich geht, wer welche Geschenke verdient hat und was es sonst noch zu erledigen gibt.
Michael ist inzwischen Anfang 30 und steht mit beiden Beinen im Leben. Irgendwann wird er die erfolgreiche Firma seines Vaters übernehmen und kann auf beruflicher Ebene daher kaum klagen. Nur privat könnte es etwas besser, harmonischer und erfüllender laufen. Alle Frauen, die er in den letzten Jahren kennengelernt hat, konnten nie langfristig sein Interesse wecken oder waren mehr auf sein Ansehen aus. Zweckehen sind in seiner Familie zwar keine Seltenheit, aber nicht das, was Michael sich für sich selbst wünscht. Als er dann bei einer Joggingrunde auf einen kleinen Welpen trifft, beginnt sein Leben sich zu wandeln, unkompliziert wird es allerdings nicht.
Die sich danach entwickelnde Liebesgeschichte war nicht unbedingt überraschend, aber dennoch schön zu verfolgen und die kleinen Wendungen, die von Petra Schier eingebaut wurden, haben für zusätzliche Stolpersteine und Hürden gesorgt. Manchmal reichen Gefühle allein eben nicht aus. Auch Vertrauen muss geschaffen und Intrigen überwunden werden, denn nicht alle sind mit der Verbindung einverstanden, die der Protagonist einzugehen gedenkt.
Sprachlich war das Hörbuch super schön umgesetzt. Ich habe mich von Beginn an mitgenommen gefühlt. Die unterschiedlichen Figuren konnte man aufgrund der Anpassungen in der Tonlage und der Sprechweise gut auseinanderhalten und ich mochte auch die Klangfarbe und Vielfältigkeit der Stimme total gern. Günter Merlau schafft es den Charakteren Leben einzuhauchen und die Handlung sehr stimmungs- und gefühlvoll umzusetzen. Mein besonderes Highlight war die kleine Hundedame, die auch immer mal wieder zu Wort kommt – allerdings nur hörbar für die Zuhörer, nicht für die Menschen im Buch.
Fazit
Eine super süße, weihnachtliche Geschichte, die beim Hören für Wohlfühlstimmung gesorgt hat. Die Umsetzung des Hörbuches ist sehr gelungen und ich wurde durch die angenehme, wandelbare Stimme gut durch die Geschichte getragen. Auch wenn der Verlauf des Buches nicht unerwartet war, mochte ich den Stil von Petra Schier und die Art, wie sie ihre Figuren miteinander agieren lässt.