[gelesen] Fips will keine Schildkröte mehr sein von Simone Gruber

Rezensionsexemplar

© KaleaBook
Fips will keine Schildkröte mehr sein
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Autorin: Simone Gruber
Illustratorin: Jacqueline Kauer
erschienen September 2019
36 Seiten
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KaleaBook.

Zuckersüß mit super Botschaft

„Fips ärgert sich. Nicht, weil sie Fips heißt, obwohl sie ein Mädchen ist. Das kann jedem passieren.
Sie ärgert sich, weil sie eine Schildkröte ist und immer nur herumliegt.“
© aus dem Klapptentext

Optik

Die Aufmachung des Buches ist wunderschön. Es handelt sich um ein stabiles Hardcover-Buch mit festen Seiten. Doppelseitige, klare bunte Zeichnungen machen es leicht, das Bild zu erfassen, dennoch enthält jede Seite viele süße kleine Details wie herumwuselnde Insekten, die erst auf dem zweiten Blick ins Auge fallen.
Der Text ist sehr unterschiedlich auf den einzelnen Seiten platziert. Mal im Block, mal verteilt oder über Kopf und teilweise mehrfarbig gestaltet.
Die Idee mit dem Anziehfips – ein Papierbogen mit Schildkröte samt schrägen Kostümen zum Wechseln – ist zwar süß, allerdings für 4/5-jährige Kinder zu filigran. Nur Hilfe suchen beim Ausschneiden wird hier nicht reichen…

Sprache

Die Sprache ist einfach und kindlich gehalten und damit leicht verständlich. Die Wortspiele und zugehörigen Zeichnungen sind einfach klasse – Flügelkröte und Panzerhase lassen grüßen.
Total süß finde ich kleine Wiederholungen einzelner Zeilen, die dem ganzen etwas Witz verpassen, der aber wohl eher Erwachsenen auffallen wird.

Inhalt

Zauberhaft. Auf wenigen Seiten wird eine tolle Botschaft verständlich vermittelt. Manchmal wünschen wir uns, anders zu sein. Manchmal ärgern wir uns, bestimmte Dinge zu können. Manchmal wollen wir Dinge, die andere haben. Doch diese Dinge dann zu haben oder zu können, macht uns unter Umständen gar nicht glücklich und plötzlich erkennen wir, dass das, was wir hatten, eigentlich toll und völlig ausreichend war. So ergeht es auch Fips. Die kleine Schildkröte wünscht sich Flügel und Krallen, doch letztlich sehnt sie sich nach ihrem „langweiligen“, aber doch so sicheren Panzer zurück…
Und so erkennt Fips, dass jeder anders ist und etwas besonderes kann, was gut ist, weil diese Unterschiede toll sind. Aber letztlich ist es am besten, einfach man selbst zu sein…

Ob die Botschaft allerdings bei meiner knapp 5-jährigen Zuhörerin angekommen ist, weiß ich nicht. Ich hatte den Eindruck, dass mir das Buch mit den tollen Zeichnungen und Wortspielen besser gefallen hat als der müden Zwergin. Wir probieren es bei Gelegenheit nochmal 😉

Ich danke dem Verlag sowi Lovelybooks für das bereitgestellte Exemplar.

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