[gelesen] Tanja Voosen – Wohin der Sommer uns trägt

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Wohin der Sommer
und trägt 


Autor: Tanja Voosen
erschienen Mai 2016
Verlag: Impress
ISBN: 978-3-646-60238-8  

leichte Sommerlektüre

Megan und Delilah verbindet nicht nur eine innige
Freundschaft seit Kindertagen, sondern auch eine geheimnisvolle Kiste, die sie
jeden Sommer wieder ausgraben. Der Zufall bestimmt, welcher Aufgabe sich die
Freundinnen über die Ferien stellen müssen. Ansonsten versuchen sie, so viel
Zeit wie möglich zusammen zu verbringen, das Leben zu genießen und schauen,
wohin der Sommer sie trägt. Doch dieses Jahr ist vieles anders. Die beiden
werden erwachsen, die Zukunft will geplant werden und dann spielt auch noch das
Herz verrückt.

Der Schreibstil von Autorin Tanja Voosen ist angenehm und
flüssig. Das gesamte Buch hat eine sommerliche Leichtigkeit, die gut zum Titel
und auch zur Handlung passt. An einigen Stellen wäre es allerdings schön gewesen,
wenn die Themen etwas intensiver und tiefgründiger behandelt worden wären.
Manches ist mir dann doch zu oberflächlich geblieben.
Für die Freundinnen wird es ein Sommer rund um Familie,
Freundschaft und Liebe und nebenbei steht noch ein bisschen Erwachsenwerden an.
Das die beiden sich ihre Kindertradition beibehalten
haben, ist wirklich ein schönes Ritual. Die Kiste hält immer wieder
interessante Aufgaben bereit, die sich, aufgrund des Älterwerdens der
Freundinnen und den damit verbundenen anderen Wünschen, stark unterscheiden.
Megan und Delilah haben schon einiges durchgemacht, haben schwere Zeiten gemeinsam
durchgestanden, Freudentage geteilt und sind an ihren selbst gestellten
Aufgaben gewachsen.
Durch zwei Ich-Perspektiven ist es möglich, sowohl Megan,
als auch Delilah sehr gut kennen zu lernen. Während Megan mutig, schlagfertig
und gern mal sarkastisch ist, ist Delilah doch eher zurückhalten, schüchtern
und muss für schwierige Entscheidungen reichlich Mut aufbringen. Die beiden
Freundinnen ergänzen und motivieren sich gegenseitig. Sie gehen zusammen durch
dick und dünn und doch wird im Verlauf der Geschichte deutlich, dass jede so
ihre kleinen Geheimnisse hat. Für Megan und Delilah verläuft dieser Sommer
allerdings ganz anders, als sie es sich vorgestellt hatten und das hat nicht
nur mit ihrer vergrabenen Kiste zu tun.
Die unerwarteten Ereignisse erlebt der Leser hautnah mit.
Man bekommt intensive Einblicke in die aufgewühlte Gedankenwelt der beiden
Mädchen und kann auch ihre persönliche Entwicklung mit verfolgen. Die
Herausforderungen des Sommers machen Megan und Delilah stärker, selbstbewusster
und festigen zusätzlich die Freundschaft, auch wenn dafür kleine Krisen
überstanden werden müssen.
Die Passagen mit den englischen Songtexten spiegeln die
Liebe der Protagonistinnen zur Musik wieder. Es spielt bei beiden eine wichtige
Rolle, wenn auch auf verschiedene Weisen. Und auch ihre Ferien werden auf eine
ungeahnte Weise sehr musikalisch. Manchmal hätte ich mir da ein eBook mit
Tonwiedergabe gewünscht, um die Szenen richtig genießen zu können.
Eine sommerlich-leichte Lektüre, bei der ich mir an
einigen Stellen ein wenig mehr Tiefgang gewünscht hätte. Aber auf jeden Fall
eine schöne Geschichte für Zwischendurch und zum Seele baumeln lassen.

Vielen Dank an den Verlag für das bereitgestellte
Rezensionsexemplar!

2 Gedanken zu „[gelesen] Tanja Voosen – Wohin der Sommer uns trägt“

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