[gelesen] Mondtochter von Lia Haycraft

Mondtochter 
Die Nacht der Elemente 1

Autor: Lia Haycraft
erschienen November 2014
Verlag: Bookshouse
ISBN: 9789963526093
© Bookshouse

ereignisreiche Handlung mit sympathischen Figuren

Die 18-jährige Lucija ist eigentlich ein ganz normaler
Teenager – sieht man mal davon ab, dass sie die Krähensprache beherrscht und
eine gefiederte Freundin hat. Kurz vor ihrem 19. Geburtstag überschlagen sich
die Ereignisse in ihrem Leben: Erst trifft sie einen geheimnisvollen Mann auf
dem Friedhof, dann taucht eine unnahbare Kundin in dem Laden auf, in dem sie
arbeitet. Und plötzlich sind beide irgendwie hinter ihr her…
Gefühlt sind im Moment nahezu alle Bücher in der
Ich-Perspektive geschrieben, sodass es schon fast ungewohnt ist, wenn diese
nicht benutzt wird. Mondtochter wird in der personalen Sicht von drei
verschiedenen Figuren geschildert: Lucija, Sander und Umbra. Dies ermöglicht
zum einen den besseren Überblick über die Handlung an verschiedenen Orten, zum
anderen gibt es Einblicke in die Gedanken und Pläne der drei Figuren.
Lucija ist eine sympathische Protagonistin. In ihrer
Kindheit war sie aufgrund ihrer Fähigkeit, mit Krähen zu sprechen, eine
Außenseiterin, nun kennt nur ihre beste Freundin ihr Geheimnis. Lucija ist
freundlich, aufgeschlossen und interessiert. Ein wenig gestört hat mich, wir
schnell sie sich in ihr Schicksal fügt und diskussionslos akzeptiert, dass sie
von einem Tag auf den anderen ihr Leben aufgeben soll und weder Familie noch
Freunde wiedersehen darf.
Sander ist mysteriös und anfangs habe ich gerätselt, welcher
Spezies er wohl angehört (so ist das, wenn man Klappentexte nur überfliegt und
bis zum Lesen des Buches wieder vergisst… zum Glück, wie ich nun feststellen
musste, denn dieser nimmt ziemlich viel vorweg). Auch er ist mir mit seiner
sympathischen, loyalen Art schnell ans Herz gewachsen.
Umbra ist „die Böse“. Als Leser erfährt man teilweise vor
Sander und Lucija, was sie plant, wobei die genauen Hintergründe ihres
Vorhabens zunächst nur angedeutet werden. Erst zum Schluss klären sich die
Fragen, woher ihre Rachewünsche kommen.
Darüber hinaus gibt es noch weitere, sehr unterschiedliche
Figuren, sodass insgesamt eine spannende, facettenreiche Mischung entsteht.
Die Handlung ist von Beginn an spannend: nächtliche
Spaziergänge auf dem Friedhof, der ungewöhnliche Mann, ein Einbruch, eisiger
Wind und die Suche nach den Mondkindern. Zusammen mit Lucija wird der Leser in
die Welt der Arantai eingeführt. Dabei werden bereits viele Fragen beantwortet,
einige Punkte bleiben aber auch noch offen, sodass es  interessant sein wird, in der Fortsetzung zu erfahren, wie sich
Lucija mit ihren neuen Kräften zurechtfinden wird. Die Idee der Mondkinder, die
verschiedene Elemente beherrschen, gefällt mir auf jeden Fall sehr gut, da ich
es in dieser Form auch noch nicht kannte.
Bereits der Beginn ist relativ ereignisreich, im Verlauf der
Geschichte steigert sich das Tempo aber noch weiter. Es gibt einige überraschende
Ereignisse und viele dramatische, emotionale Szenen. Am Ende geht alles etwas
arg schnell, auch hier bleiben noch Fragen offen, aber ich freue mich darauf,
vom weiteren Weg der Figuren zu lesen.

Spannender Auftaktband mit hohem Tempo. Der Schreibstil ist
angenehm, flüssig und bildhaft und nimmt den Leser in diese fremde Welt der
Arantai mit. Am Ende bleiben einige Fragen offen und ich bin gespannt, wie es
weitergeht.

2 Gedanken zu „[gelesen] Mondtochter von Lia Haycraft“

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