[gelesen] Dear Sister – ich würde sterben für dich von Maya Shepherd

  Ich würde sterben für dich
(Dear Sister)
  Autor: Maya Shepherd
  erschienen April 2014
  CreateSpace Independent
  Publishing Platform
  ISBN: 978-1499275056

 

keine schlechte Story, konnte mich aber nicht wirklich fesseln


Winters Schwester Eliza ist bereits seit sechs Monaten
verschwunden. Da die beiden nicht  das
beste Verhältnis zueinander hatten, ist Winter nicht unbedingt todunglücklich
mit der Situation. Während ihre Eltern vor Sorgen fast umkommen, geht Winters
Leben weiter und sie ist froh, endlich mit ihrem langjährigen Schwarm und
Nachbarn Lucas zusammen zu sein. Doch eine mysteriöse Mordserie in ihrem
kleinen Ort wirft auch Winters Leben plötzlich aus der Bahn, vor allem, als sie
glaubt, ihre Schwester gesehen zu haben…

Aufgrund des mysteriösen Klappentextes war ich sehr
neugierig auf das Buch, leider konnte es mich aber nicht völlig packen.

Dies lag zum einen an den Figuren, mit denen ich nicht
wirklich warm geworden bin. Lucas zum Beispiel war mir von Beginn an
unsympathisch und man konnte schnell erahnen, wo seine Sympathien liegen.

Aber auch Winter ging mir Stellenweise auf den Keks. Ihre
Unsicherheit an Lucas Gefühlen wird sehr häufig thematisiert und regelmäßig
provoziert sie den Streit mit ihrem Freund, obwohl vorher absehbar war, wohin
ihre Äußerungen führen werden. Auch ihre extreme Abneigung gegenüber ihrer
Schwester ist sehr oft Gesprächs- und Gedankenthema.
Die Passagen aus Sicht von Eliza mit ihren gegensätzlichen
Ansichten waren hier eine willkommene Abwechslung und die Abschnitte der
unbekannten Anruferin konnten durchaus Spannung erzeugen.

Auch der Schreibstil trug zu meinen Schwierigkeiten mit dem
Buch bei: nicht nur Winters sich oft wiederholenden Gedanken bezüglich Lucas
unterbrachen meinen Lesefluss, sondern auch der sehr ähnliche Erzählstil der
Schwestern in der jeweiligen Ich-Perspektive.

Die Handlung war über weite Strecken interessant und
spannend zu verfolgen. Zunächst wird der Leser in die Irre geführt und im
Unklaren über die Morde gelassen. Widersprüchliche Aussagen der Charaktere über
einander tragen ebenso zur Neugier auf die Auflösung bei wie die schnellen
Perspektivwechsel, die manche Handlungsteile nur Ausschnittsweise zeigen.

Zum Ende hin hatte ich dann aber auch mit der Handlung meine
Probleme – vor allem mit Lucas Verhalten, was sich aber spoilerfrei nicht näher
erläutern lässt.

Die meisten Handlungsstränge sind am Ende abgeschlossen und
die wichtigsten Fragen geklärt. Trotzdem ist der Schluss offen, Fortsetzungen
sollen folgen. Gibt es neue Hauptfiguren, würde ich diese vielleicht lesen, die
Geschichte von Winter und Eliza ist für mich aber abgeschlossen.

Fazit: Dear Sister lässt mich zwiegespalten zurück. Große Teile der
Handlung fand ich spannend, mit den Figuren und ihrem Verhalten wurde ich aber
nicht warm. Auch der Schluss weckt in mir nicht unbedingt das Bedürfnis, die
Geschichte von Winter und Eliza weiter zu verfolgen.

 
 

 

 

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