Rezension: Stephanie Madea – Auge um Auge – Moonbow 1

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 Moonbow 1
Auge um Auge
 Autor: Stephanie Madea
Neuauflage: Januar 2017
(Cover, Selfpublishing)
 Erstuaflage November 2013
 Verlag: bookshouse
 ISBN: 978-9963722303

vielseitige, spannende Geschichte, die noch einige Fragen offen lässt

Zum Schutz der Allgemeinheit wird View in einem
Hochsicherheitstrakt festgehalten und lebt dort ein sehr abgeschottetes Leben.
Sie erfährt nicht viel von der Außenwelt und begegnet hauptsächlich im Rahmen
der Untersuchungen, die an ihr durchgeführt werden, anderen Menschen. View ist
nicht besonders unzufrieden mit ihrem Leben, da sie es nicht anders kennt und ihr
suggeriert wird, dass es besser so ist, als wenn sie weiterhin den Menschen ihr
Augenlicht nehmen würde. Als sie Zac begegnet, gerät ihre Welt jedoch ins
Wanken. Alles, was sie bisher kannte und wusste, scheint auf Lügen und falschen
Fakten aufgebaut zu sein.
Wer ist sie wirklich? Welche Fähigkeiten besitzt sie? Was
haben die Leute im Labor vor? Was passiert außerhalb der Labormauern? Viele
spannende Fragen, von denen einige bereits im ersten Band der Dilogie geklärt
werden.
Der Schreibstil im Buch ist sehr angenehm. Ich habe mich
wohl und gut mitgenommen gefühlt. Im Verlauf der Handlung nimmt das Tempo und
damit auch die Spannung deutlich zu. Besonders interessant finde ich die
unterschiedlichen Handlungsstränge, die sich bisher nur ansatzweise verbinden.
So erhält der Leser einen umfangreichen Blick auf die unterschiedlichen
Personen und kann sich auch schon ein erstes Bild von den Zusammenhängen
machen, ohne dass die Buchfiguren darüber Bescheid wissen.
View ist eine sympathische Protagonistin, die es nicht so
ganz leicht hat. Um der Menschheit nicht zu schaden, benutzt sie während ihrer
Flucht Speziallinsen, durch die sie nichts sehen kann. Zac ausgeliefert und auf
ihre anderen Sinne fixiert, stolpert sie durch die Gegend und erkennt Gefahren
manchmal zu spät. Die beschriebenen Wahrnehmungen und ihre Einschätzungen von
Personen, die ihr begegnen, sind sehr faszinierend. Man kann spüren, wie
sensibel sie für feinste Veränderungen ist und das obwohl sie ihre Meinung
nicht aufgrund von Mimik und Gestik bilden kann, wie die Sehenden es häufig tun.
Ihre Erinnerungsfetzen geben einen kleinen Einblick in Views mögliche Kindheit
und werfen neue Fragen auf, die hoffentlich im zweiten Band geklärt werden.
Der geheimnisvolle Zac ist View gegenüber ziemlich
verschlossen, so dass sie viele seiner Handlungen nicht nachvollziehen kann.
Ein wenig mehr Offenheit hätte der Vertrauensbasis gut getan, durch die
mangelnde Kommunikation wird nun allerdings die Spannung und Neugier hoch gehalten.
Am Ende des Buches sind noch viele Dinge offen und man
möchte unbedingt wissen, wie es in der Geschichte weitergehen wird, welche
Abenteuer noch auf View warten, was aus Zac wird und wie die Leute aus dem
Labor reagieren.
Ein sehr spannendes Buch mit einer interessanten Mischung
aus Romantik, Aktion, Feingefühl und ansprechenden Charakteren.

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