[gelesen] Simone Olmesdahl – Teuflisch erwacht

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  Teuflisch erwacht 
  Talent 2
  Autor: Simone Olmesdahl

  erschienen Oktober 2013
  Verlag: bookshouse
  ISBN: 9789963520428


Band 2 von 4 – es bleibt spannend

„Teuflisch
erwacht“ ist der zweite Teil der Talente-Reihe und schließt fast nahtlos an den
Vorgängerband „Gefährlich begabt“ an. Meine Empfehlung ist, den ersten Teil auf
jeden Fall vorher zu lesen, damit man alle Zusammenhänge auch wirklich erfassen
kann.
Wer
den Auftakt der Reihe noch nicht kennt, könnte durch meine Rezension
möglicherweise kleine Spoiler bekommen. Ich bitte das zu Bedenken vor dem
Lesen.
Sebastian
und Anna kämpfen gemeinsam und doch einsam. Während Sebastian dabei ist, seiner
Familie den Kampf anzusagen, bemüht Anna sich, ein erfolgreiches Mittel zu
finden um ihn zu unterstützen und den Rechtsbeirat zu besiegen. Trotz der
gemeinsamen Ziele, gestaltet sich die ganze Sache recht kompliziert. Immer
wieder werden ihnen Fallen gestellt, neue Probleme tauchen auf und immer bleibt
die Frage, wie es dem anderen wohl geht. Eine spannende und ereignisreiche Zeit
beginnt.
Während
Anna mir im ersten Band teilweise noch etwas blass war, entwickelt sie sich nun
mehr. Ihr Charakter wird weiter ausgebaut, man erhält mehr Einblicke in ihre
Gedanken- und Gefühlswelt, wodurch es mir leichter fiel, ihre Handlungen
nachzuvollziehen. Die magische Welt bereitet ihr noch immer Schwierigkeiten,
sie ist oft ratlos und verzweifelt – aber wer wäre das an ihrer Stelle nicht.
Anna wird mutiger und schießt dabei auch manchmal über das Ziel hinaus. Für sie
wird es noch viel zu entscheiden geben. Wem kann sie trauen, wem will sie
trauen, auf wessen Seite stellt sie sich. Ich bin gespannt, wie Anne sich im
weiteren Verlauf der Reihe noch entwickeln wird.
Marla
ist mir sehr ans Herz gewachsen. Die Hexe ist stets bemüht, Anna zu schützen
und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Es gelingt ihr nicht immer,
dennoch bringt sie viel magische Erfahrung mit und ist dadurch eine tolle
Unterstützung.
Die
Mischung der Personen gefällt mir insgesamt sehr gut. Es gibt die klassisch
„bösen“, die klassisch „guten“ und die Charaktere, bei denen man noch nicht so
recht weiß, auf welche Seite sie wohl gehören werden. Dadurch ist es sehr abwechslungsreich
und man wird beim Lesen immer wieder überrascht, welche Züge die Charaktere an
den Tag legen. Die Frage nach der Echtheit bzw. dem schauspielerischem Talent
bleibt bei einigen bis zum Ende bestehen.
Der
Schreibstil ist sehr angenehm, ich konnte der Handlung gut folgen und habe mich
wohl gefühlt. Besonders schön finde ich die Perspektivwechsel. Dadurch bekommt
man als Leser einen sehr umfassenden Blick auf die Geschichte, man erlebt, was
Sebastian alles unternimmt, man bekommt die Information, was der Rechtsbeirat
in der Zwischenzeit fieses plant und man kann trotzdem mit dabei sein, wenn
Anna und Marla versuchen, den geeigneten Ausweg zu finden. Durch den Wechsel an
sehr spannenden Stellen, wird eine zusätzliche Neugierde geschaffen, man möchte
unbedingt weiter lesen und erfahren, wie es mit den Charakteren weiter geht.
Etwas
schade fand ich, dass wir uns von einigen Personen verabschieden mussten, die
ich sehr ins Herz geschlossen habe und die ich gern noch weiter in Aktion
erlebt hätte.
Am
Ende von Teil zwei der Reihe sind noch immer viele Fragen offen. Es gibt
gefühlte hundert Möglichkeiten, wie es weitergehen könnte. Ich bin in jedem
Fall gespannt und freue mich darauf in ein paar Monaten zu erfahren, wie es
weiter geht.

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