Rezensionsexemplar
![]() © Fischer TOR | The Enchanted Greenhouse Ein Schimmer Hoffnung . Sarah Beth Durst erschienen im September 2025 496 Seiten . hier geht’s zum Verlag → Fischer TOR |
Zauberhafte Welt
Nach Spellshop war ich sehr gespannt auf den Nachfolger. Die Geschichte spielt in der selben Welt, man muss Spellshop allerdings nicht zwingend gelesen haben, da die Handlung eigenständig ist.
Dennoch gibt es eine Verbindung zwischen den Büchern, denn Terlu wurde in Band 1 zumindest schon erwähnt.
Als Strafe dafür, dass die Bibliothekarin verbotenerweise Magie gewirkt hat (sie hat Caz erschaffen), wurde Terlu vor einigen Jahren in eine Statue verwandelt.
Nun erwacht sie aus ihrer Statuisierung auf einer verschneiten, verlassenen Insel.
Dort trifft sie auf den Gärtner Yarrow, den einzigen Bewohner der Insel. Er hatte in der Hauptstadt nach einem Magier schicken lassen und ist enttäuscht, als sich herausstellt, dass Terlu über keine Magie verfügt, mit der sie die Gewächshäuser der Insel retten könnte, die nach und nach verfallen. Nachdem Terlu unabsichtlich eine verzauberte Pflanze weckt und die Aufzeichnungen des vorherigen Inselzauberers findet, beschließt sie, dessen Tagebücher zu studieren. Vielleicht kann sie Yarrow doch helfen. Dass sie dabei sein Leben komplett auf den Kopf stellen wird, ahnen beide nicht…
Nachdem mir die Atmosphäre bei Spellshop so gut gefallen hatte, waren die Erwartungen an das Buch hoch. Leider konnte mich die Geschichte nicht genauso begeistern, zumindest am Anfang nicht.
Die Handlung startet sehr langsam, es passiert viele Seiten lang nur wenig. Yarrow ist wortkarg und abweisend. Und Terlu macht sich viele, viele, viele Gedanken.
Erst nach der Hälfte kommt mit mehr agierenden Figuren mehr Schwung in die Geschichte. Dann kann die Story auch ihren Zauber entfalten. Es gibt witzige, nachdenkliche und gefühlvolle Momente. Das Zusammenspiel der sehr unterschiedlichen Charaktere ist toll. Der Einsiedler Yarrow, der das völlige Gegenteil zur quirlig-redseligen Terlu ist, taut mit Fortschreiten der Geschichte auch nach und nach auf. Analog zur sprechenden Pflanze Caz aus dem ersten Band gibt es auch hier sprechende kleine Gefährten, die liebevoll ausgearbeitet sind. Es macht Spaß, die magischen Entwicklungen, bei denen es zu manch kleinem Unfall kommt, zu verfolgen.
Das Ende kam mir dann fast schon zu schnell.
Der Schreibstil ist erneut sehr bildhaft und ausgeschmückt und lässt die fantasievolle Insel mit ihren ungewöhnlichen Bewohnern lebendig werden. Zudem spürt man Yarrows Liebe zu den Pflanzen und Terlus wachsendes Zugehörigkeitsgefühl zur Insel in jedem Satz.
Ich hoffe auf weitere Abenteuer aus dieser zauberhaften Welt.
Fazit
Der Start war etwas schleppend und die Erwartungen vielleicht etwas hoch, aber je mehr Charaktere ins Spiel kommen, desto mehr konnte mich die Geschichte mit magischen Missgeschicken, berührenden Momenten und witzigen Dialogen begeistern.
Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.