[gelesen] Die Lichtstein-Saga 4. Enyas von Nadine Erdmann

Testlese-/Rezensionsexemplar

©Greenlight Press
Enyas

Die Lichtstein-Saga 4, Finale
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Nadine Erdmann
erschienen Januar 2023
380 Seiten
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hier geht’s zum Verlag
Greenlight Press
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gelungenes Finale, das wieder Spannung, Abwechslung und Emotionen mit sich bringt

Achtung: vierter, finaler Band! Vorwissen zum Lesen erforderlich. Meine Rezension kann kleine Spoiler in Bezug auf die anderen Bände der Reihe enthalten.

Nachdem die letzten drei Reisen zu den Lichtsteinen mit verschiedenen Herausforderungen gepflastert waren, gilt es nun noch den Stein der Erde von den Zwergen sicher in die Kapelle in Burgedal zu bringen, um Caya zu stärken und so die Chancen zu verbessern, gegen die Bedrohungen des Schattenreiches zu bestehen. Doch Konstantin ist wild entschlossen, seine Ziele zu erreichen und eine neue Weltordnung herzustellen. Und auch die Entwicklungen rund um Noah sind alles andere als beruhigend für die anstehende Mission.

Nach dem Cliffhanger am Ende des dritten Bandes war ich gespannt, wie in Bezug darauf die Auflösung aussehen wird. Zu diesem Punkt der Handlung gibt es im vierten Buch nun eine Erklärung, die einen gleich mit einem düsteren, bewegenden Kapitel in das Buch einsteigen lässt. Im Verlauf der Handlung gibt es immer wieder kleine Hinweise auf die vorausgegangenen Ereignisse, die so harmonisch in die aktuellen Geschehnisse eingeflochten sind, dass sie kaum auffallen, einem aber trotzdem dabei helfen können, kleine Erinnerungslücken aufzufüllen.

Der Schreibstil von Nadine Erdmann ist wie gewohnt angenehm, mitnehmend, flüssig und bildgewaltig. Durch anschauliche Beschreibungen werden die unterschiedlichen Schauplätze, die einzelnen Charaktere und Wesen sehr gut vorstellbar. Auch wenn man aus den vergangenen drei Bänden schon einige Aspekte von Interria und den dort lebenden Völkern erfahren hat, gibt es im Finale noch mal neue Dinge zu entdecken. Dabei gibt es sowohl Faszinierendes, wie bei den Zwergen, als auch Gefährliches durch die Bekanntschaft mit nicht so umgänglichen Tieren und auch Herzerwärmendes durch das erneute Treffen mit bereits bekannten Wesen.
Die Mischung aus neuen Einblicken in Interria, den Herausforderungen, die die Reise mit sich bringt und der Figurenentwicklung hat mir richtig gut gefallen. Es ist immer etwas los, auch wenn der Fokus dabei auf unterschiedlichen Handlungspunkten liegt.
Die Geschichte teilt sich über einen längeren Zeitraum in parallel laufende Stränge, die man durch die Perspektivwechsel mitverfolgen kann. So erhält man einen umfangreichen Blick auf die Ereignisse und Planungen und kann verschiedene Figurengruppen begleiten. Dadurch hat man zwar manchmal einen Wissensvorsprung, das minderte die Spannung für mich jedoch nicht, da man nie genau wusste, welche Pläne am Ende wirklich erfolgreich sein würden, wenn die Gruppen aufeinandertreffen und sich möglicherweise unerwartete Herausforderungen ergeben.
Umso weiter das Buch voranschreitet, umso spannender, aber auch gefühlsintensiver wurde es. Die Charaktere haben einige Hürden zu meistern und müssen dabei über sich hinauswachsen, auf verschiedene Weisen. Dabei ist es immer wieder schön zu sehen, wie sie sich gegenseitig unterstützen, auffangen, aufbauen und füreinander da sind, aber auch wie sehr jeder einzelne von ihnen in den vergangenen Wochen gewachsen ist, auch wenn es immer wieder Momente zum Zweifeln gab.
Der große Showdown ist am Ende anders gelaufen, als ich ihn im Vorfeld erwartet hatte, was aber auf keinen Fall schlecht war. Unglaublich geschickt werden im Verlauf der Reihe die Bausteine dafür gelegt und auf das hingearbeitet, was dann geschieht. Mich hat das Finale auf jeden Fall sehr zufrieden zurückgelassen, auch wegen dem Epilog, der einem noch ein paar Zukunftsaussichten präsentiert.

Fazit

Ein tolles, spannendes, abwechslungsreiches Finale der Lichtstein-Saga, die mich mit der gelungenen Mischung aus den facettenreichen Figuren, dem Weltenentwurf, den verschiedenen Völkern, Spannung, Emotionen, Turbulenzen, schwierigen Herausforderungen und wundervollen Entwicklungen, bildgewaltigen Beschreibungen und einem mitnehmenden Schreibstil begeistert hat. Auch wenn ich gern noch länger in Interria unterwegs gewesen wäre, hat mich der Abschluss der Reihe zufrieden zurückgelassen.

Ich danke der Autorin für das bereitgestellte Testlese-/Rezensionsexemplar.

2 Gedanken zu „[gelesen] Die Lichtstein-Saga 4. Enyas von Nadine Erdmann“

  1. Guten Morgen Dana,

    ja im Endeffekt trifft deine Rezi in vielen Punkten auch deine Meinung. Auch, dass der Showdown anders verlief, wie gedacht, so ging es mir nämlich auch. Und irgendwie fand ich das zwar wirklich passend zur Geschichte, aber für mich nicht zu 100 Prozent perfekt. Und ich mochte zwar auch super gerne, dass man am Ende noch einen Epilog mit so vielen Antworten und Zukunftsaussichten hatte, aber ich muss schon sagen, dass da ja dann die tollen Entwicklungen ja doch etwas übermächtig wurden und mir fast ein bisschen zu viel waren.
    Aber an sich mochte ich diesen Abschluss auch sehr gerne. Vor allem eben auch die Entwicklungen und die vielen emotionalen und oftmals positiven Einstellungen, obwohl es ja ein Abschlussband mit Endkampf war.

    Für meine Rezension muss ich es jetzt erstmal noch ein bisschen Sacken lassen.

    Liebe Grüße,
    Steffi vom Lesezauber

    1. Hallo Steffi,
      es freut mich schon mal, dass dir das Finale grundsätzlich auch gut gefallen hat, auch wenn du hier und da vielleicht kleine Kritikpunkte hast. Geschmack ist eben unterschiedlich und das ist ja auch okay. Manchmal freut man sich, wenn etwas ganz anders ist, als man erwartet, manchmal fehlt einem dann aber auch was oder ist einem zu viel. Hört sich jetzt aber nicht an, als wärst du enttäuscht, von daher war es ja dann doch ein guter Reihenabschluss 🙂
      Ich mochte, dass die Charaktere im Epilog dann ein bisschen mehr Happy End bekommen haben 😉 Aber klar, ist Geschmackssache und manchmal ist mir das auch zuviel, wenn es dann plötzlich so sehr happyendig wird. Kommt auch auf meine Stimmung zu der Zeit dann an. ^^
      Liebe Grüße
      Dana

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