[gelesen] Das Reich der sieben Höfe. Dornen und Rosen von Sarah J. Maas

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Dornen und Rosen Das Reich der sieben Höfe 1 . Sarah J. Maas erschienen im Februar 2017 480 Seiten . hier geht’s zum Verlag → dtv

Solider Auftakt

Feyre ist ein Mensch und lebt nahe der Mauer, die das Reich der Sterblichen von den Gebieten der mächtigen und gefürchteten Fae trennt. Um ihre Familie zu ernähren, geht Feyre jagen und kommt der Mauer dabei regelmäßig nahe. Als sie eines Tages auf ihren Streifzügen einen Fae in Wolfsgestalt tötet, ahnt sie nicht, dass sie bald gewaltsam aus ihrem zuhause gerissen werden wird, als Strafe für die Regeln, die sie verletzt hat. Schon bald steckt sie in einem uralten Kampf um Leben, Liebe und Tod…

Am Anfang fand ich Feyre ziemlich nervig. Zwar kann ich ihren Frust über ihre Schwestern verstehen, aber sie lässt kein gutes Haar an ihnen und wirkt dabei extrem egoistisch und eingebildet. Spätere Begegnungen mit ihrer Familie sind da deutlich angenehmer und gleichen den ersten Eindruck etwas aus.

Die Story strotzt vor „Die Schöne und das Biest“-Vibes. Der High Lord des Frühlingshofes nimmt Feyre für das, was sie getan hat, mit in sein Reich. Sie ist keine Gefangene, darf sich im Haus frei bewegen. Zurück nach Hause lässt er sie aber natürlich nicht. Am Anfang kann sie ihn nicht ausstehen und auch Tamlin ist nicht immer der durchweg freundliche Gastgeber. Aber dann, wie sollte es anders sein, findet Feyre ihn immer interessanter und auch Tamlin ist ihr zugetan… der Rest ist Geschichte, wie man so schön sagt. Was Feyre an ihrem „Entführer“ findet? – Ich weiß es nicht so genau. Dementsprechend war es für mich auch nur bedingt nachvollziehbar, dass sie schon nach so kurzer Zeit bereit ist, ihr Leben für ihn aufs Spiel zu setzen.

Die Geschichte beinhaltet etliche Geheimnisse und Intrigen, die für spannende Momente und unerwartete Wendungen sorgen. Allerdings gibt es auch einige Abschnitte, die ich als langatmig empfunden habe und in denen die Handlung nur schleppen voran kommt.

Mein Lieblingscharakter ist definitiv der rätselhafte Rhys, der eigentlich der Feind ist, Feyre aber dennoch in einer wichtigen Situation unterstützt. Seine Motive sind mir noch schleierhaft, daher bin ich sehr gespannt auf seine nächsten Schachzüge und werde daher Band 2 auf jeden Fall lesen.

Gut gefallen hat mir die Welt der Fae mit den unterschiedlichen Höfen und verschiedenen magischen Fähigkeiten. Dementsprechend bin ich neugierig auf Einblicke in die anderen Reiche.

Den Schreibstil empfand ich als recht holprig. Neben zahlreichen Wortwiederholungen, die möglicherweise auch der Übersetzung geschuldet sein könnten, gibt es auch unnötig viele Wiederholungen einzelner kleiner Details.

Fazit

Auch wenn der Auftakt für mich einige langatmige Passagen hatte und ich Protagonistin Feyre nicht immer sympathisch fand, hat mich die Welt der Fae und die von Intrigen und Geheimnissen gespickte Geschichte dennoch neugierig auf die Fortsetzung gemacht.

3,75