Buchvorstellung und Mini-Interview zu: … und plötzlich Pilger

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Hallo ihr Lieben,

heute ein wenig Werbung in eigener Sache. Die letzten Wochen waren privat recht aufregend. Den Grund zeige ich euch jetzt: 2019 ist mein Mann den Camino del Norte gelaufen, den Jakobsweg entlang der spanischen Nordküste. Seine Erlebnisse hat er aufgeschrieben. Und heute werden sie veröffentlicht.

Uns beiden stecken arbeitsreiche Monat in den Knochen – ihm natürlich noch viel mehr als mir. Aber ich war in diverse Prozesse vom Testlesen bis zu Werbevideos involviert. Ein spannender Blick hinter die Kulissen, den ich so schnell aber nicht wieder brauche 😉

Nun hoffen wir natürlich, dass die Leser/innen seine Reise genauso genießen können wie er selbst.

 

… und plötzlich Pilger
Wie ein All-inclusive-Urlauber sich selbst, Gott und ungeahnte Freiheit entdeckt

Johannes Zenker

14.03.2022 bei → adeo

256 Seiten

Einsame Buchten, endlose Strände und eine traumhafte Steilküste – der Camino del Norte im Norden Spaniens ist einer von zahlreichen Jakobswegen, die nach Santiago de Compostela führen.

Johannes Zenker hat sich 2019 ziemlich blauäugig und ohne jede Wandererfahrung auf diese 830 km lange Reise begeben. Im Gepäck hat er die großen Fragen: Er möchte herausfinden, was er wirklich im Leben braucht. Und was ihn langfristig zufrieden macht. Also tauscht er die Bequemlichkeit seiner gewohnten All-inclusive-Urlaube gegen den rauen Pilgeralltag ein und findet unterwegs die Antworten, nach denen er gesucht hat – und sogar noch einige mehr.

Eine amüsant geschriebene, mitreißende Reise voller verrückter, kurioser Erlebnisse und überraschender Erkenntnisse, bei der alles, was man zum Leben braucht, in einen Rucksack passt. © Klappentext: adeo

 

Seit Johannes den Weg gelaufen ist, und nicht zuletzt, seit feststand, dass er seine Erlebnisse als Buch veröffentlichen wird, wurden mir in meinem Umfeld diverse Fragen gestellt – zur Reise und zum Buch.

Vier davon habe ich an ihn weitergegeben. Und wer weiß, vielleicht macht das Mini-Interview euch ja auch Lust aufs Buch oder gar aufs Pilgern. 😉

 

1. Warum hast du dich fürs Pilgern entschieden und warum hast du den Camino del Norte gewählt?

Johannes: In den Jahren zuvor hatte ich einige All-inclusive-Urlaube auf den Kanaren gemacht, die zwar schön waren, mich aber nicht nachhaltig zufriedenstellen konnten. Aufs Pilgern bin ich dann eher zufällig gestoßen, und dieser Gedanke, einmal für einen Monat weg zu sein, mir einmal nur Zeit für mich selbst zu nehmen und mich überwiegend in der Natur aufzuhalten, hat mich sehr fasziniert. Statt dauernd vor Fressbuffets zu stehen, wollte ich ganz in Ruhe über Gott, das Leben und die Frage nachdenken, was mich wirklich glücklich macht. Und auf Sonne und Meer musste ich ja trotzdem nicht verzichten. Dass der Camino del Norte am Wasser entlangführt und nicht so überlaufen ist wie der klassische Camino Francés, war auch der Hauptgrund für mich, diesen Jakobsweg zu wählen.

2. Wie sieht ein typischer Pilgertag auf dem Jakobsweg aus?

Die meisten Herbergen muss man spätestens um 8 Uhr morgens verlassen, das heißt, man muss früh aufstehen. Dann schultert man seinen Rucksack und läuft pro Tag je nach körperlicher Verfassung und der Art des Geländes in der Regel 15 bis 30 Kilometer. Das Baskenland zum Beispiel ist wunderschön, aber auch sehr bergig. Da habe ich nicht so viele Kilometer geschafft wie auf den flachen Etappen, die immer am Meer entlangführten. Am Nachmittag sucht man sich eine Herberge, in der man als Erstes duscht und seine schmutzigen Klamotten wäscht. Dann entspannt man sich, schreibt Tagebuch, tauscht sich mit anderen Pilgern aus oder erkundet die Stadt, in der man sich befindet. Wenn in der Herberge nicht gekocht wird, sucht man sich noch etwas zu essen. Um spätestens 22 Uhr muss in den Herbergen mit Großraumschlafsälen dann Ruhe herrschen.

3. Was nimmst du von deiner Reise mit?

Auf jeden Fall gehe ich jetzt auch privat gerne wandern und genieße die Ruhe im Wald fernab der ganzen Reize und Ablenkungen aus unserem Alltag. Außerdem habe ich endlich verstanden, was es bedeutet, wenn Pilger sagen, dass man auf dem Jakobsweg zu sich selbst finden kann. Man macht dort eine ganz neue Ich-Erfahrung. Zum Beispiel entwickelt man ein positives Verhältnis zu seinem Körper, der unglaublich viel leisten muss. Gleiches gilt für den Charakter. Es ist so oft vorgekommen, dass mir wildfremde Spanier den Weg gezeigt oder mich freundlich gegrüßt haben, dass mir andere Pilger etwas zu essen geschenkt haben oder sich einfach darüber gefreut haben, mich nach zwei Wochen zufällig wiederzusehen, dass ich am Ende gar nicht anders konnte, als mich in meiner Haut wohlzufühlen und zu denken: So wie ich bin, bin ich voll in Ordnung. Nun wurde ich zwar auch vorher nicht von großen Selbstzweifeln geplagt, aber die Nächstenliebe in dieser geballten Form zu erleben, war schon etwas Besonderes und gab mir ein gutes Gefühl. Insgesamt gehe ich jetzt viele Dinge entspannter an.

4. Was erwartet die Leser/innen in deinem Buch?

Im Kern geht es natürlich um eine hoffentlich humorvolle Schilderung des täglichen Pilgeralltags und der teilweise skurrilen Erlebnisse, wenn ich zum Beispiel bei einer Sekte übernachte oder einem Deutschen begegne, der von sich behauptet, nach dem Teufel zu suchen. Darüber hinaus habe ich mich aber auch auf die Suche nach Gott und dem Sinn des Leben begeben und bin in den überraschendsten Momenten auf neue Erkenntnisse gestoßen.

Seid ihr bereits gepilgert oder geht regelmäßig wandern? Lest ihr Reiseberichte, Sachbücher oder Biografien?

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Edit: So langsam trudeln die ersten Rezensionen ein.

Erste Besprechungen findet ihr bei:

→ Vikis Bücherblog (5 Sterne)
→ Yvonne von Buchbahnhof (5 Federn)
→ Sonja / Vielleser18
→ Elena von ElenasZeilenzauber
→ Weltenwanderer (4 Sterne)

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8 Gedanken zu „Buchvorstellung und Mini-Interview zu: … und plötzlich Pilger“

  1. Hey!
    Ja, wir gehen regelmäßig wandern. Ich bin alleine den Harzer-Hexen-Stieg gelaufen. Lässt sich sicher nicht mit dem Camino vergleichen, aber für mich war es ebenso ein Abenteuer, dass mir viel über mich beigebracht hat und mir auch ein bisschen Mut abverlangt hat. Ich war ganz schön stolz, als ich in Thale ankam.
    Und ja, ich liebe Reisebücher, Sachbücher und Biografien und deswegen habe ich mir das Buch über den Shop der Autorenwelt eben bestellt.
    Ich bin gespannt und wünsche erstmal einen schönen Abend
    LG
    Yvonne

    1. Hallo Yvonne,
      da bist du aber auch eine ordentliche Strecke gelaufen, vor allem auch mit etlichen Höhenmetern. Ich habe mir gerade ein paar Bilder vom Weg angeschaut, sieht nach traumhaften Aussichten aus!
      es freut uns sehr, dass der Beitrag deine Neugier auf das Buch geweckt hat. Wir hoffen, du hast Spaß auf der Reise.
      Viele Grüße
      Anja

  2. Huhu liebe Anja,
    bin auf das Buch gespannt 😉 Auf jeden Fall werde ich deinen Post bei meiner Rezi verlinken *heftig-mit-dem-kopf-nick
    DANKE an Johannes für die Einblicke in seiner Pilgerung.
    LieGrü
    Elena

    1. Hallo Elena,
      viel Spaß beim Lesen des Buches. 🙂 Über eine Verlinkung würden wir uns auf jeden Fall freuen, danke.
      Viele Grüße
      Anja

  3. Schönen guten Morgen!

    Das hört sich ja toll an!!! Für mich nicht so wirklich typisch zum lesen, wobei mich ja solche Wanderungen selbst schon auch reizen… und natürlich macht es mich neugierig, weil dein Mann da unterwegs war xD
    Deinen Beitrag hab ich heute auf jeden Fall mal in meiner Stöberrunde verlinkt und ich werde mir das Buch auf jeden Fall notieren! Find ich super!

    Liebste Grüße, Aleshanee

  4. Hallo Anja,

    das Buch ist mir sogar schon aufgefallen. Hört sich sehr interessant an.

    Oh ja, ich wandere gern. Sehr gern sogar. 😀 Aber alles mit Übernachtung hört sich für mich auf. Also, ich mag es zum Beispiel nicht, wenn ich bei einer Zweitageswanderung in einer Berghütte schlafe oder Großraumschlafsaal wäre auch nichts für mich. Ich brauche Privatsphäre.

    Mit dem zu sich selbst finden, da ist was Wahres dran. Es fühlt sich sehr genial an, wenn man oben am Berg steht, schnauft, sich am Gipfelkreuz absstützt und über die Weite schaut. XD

    Jedenfalls merke ich mir das Buch. Es ist ein schöner Tipp.

    Liebe Grüße
    Nicole

    1. Hallo Nicole,
      Jakobsweg ohne Übernachtung wird schwierig 😉 Die Großraumschlafsäle ließen sich allerdings umgehen (dann wird die ganze Unternehmung natürlich deutlich teurer). Für mich wäre das ja tatsächlich auch nichts. Mein Mann versucht noch, mich davon zu überzeugen, dass ich ihn beim nächsten Mal begleite. Allerdings reizt mich die Vorstellung, den ganzen Tag einen schweren Rucksack zu schleppen und nie zu wissen, ob man abends noch ein Bett findet, so gar nicht…
      Viele Grüße
      Anja

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