[gelesen] Mein verrückter Körper von Adam Kay

Rezensionsexemplar

©EMF Verlag
Mein verrückter Körper

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Adam Kay, Henry Parker (Illustration)
erschienen Januar 2022
Altersempfehlung vom Verlag: ab 8 Jahren
448 Seiten
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EMF Verlag
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sehr informativ, lustig gestaltet

Im Körper ist so einiges los, was wir von außen nicht sehen können und worüber sich sicher auch der eine oder andere noch die Gedanken gemacht hat. Autor und ehemaliger Arzt Adam Kay nimmt die Leser mit auf eine Reise durch den menschlichen Körper und verrät dabei Dinge, die einen staunen oder auch das Gesicht verziehen lassen. Mit viel Witz und Lockerheit vermittelt er sehr viele Informationen, so dass es nicht wirklich wirkt wie ein Buch, in dem man tausend Sachen lernen kann, es aber automatisch nebenbei tut.

Das lustige Kindersachbuch ist ansprechend gegliedert und hat mir vom Aufbau und der Herangehensweise an die Themen gut gefallen. Nach und nach werden einzelne Organsysteme und damit verbundene Aufgaben und weitere wichtige Bestandteile des Körpers, wie Muskeln und Knochen, vorgestellt. Auch über ein paar Keime und Krankheiten erfährt man etwas, was ebenfalls nicht schaden kann. Zum Ende jedes Kapitels beantwortet der Autor noch ein paar Fragen und äußert sich dazu, ob bestimmte Behaupten wahr oder falsch sind. Immer wieder gibt es auch Bezüge in den einzelnen Abschnitten zu den vorherigen, weil die Funktionen des Körpers natürlich ineinander greifen, sollte man etwas vergessen haben, kann man dann einfach noch mal nachlesen, durch die gute Struktur findet man alles leicht wieder.
Immer wieder baut der Autor einen kleinen Witz in die Informationen mit ein oder stellt Sachverhalte auf eine humorvolle Art und Weise da. Manchmal wird es dabei auch ein bisschen eklig, aber dafür dann auch umso anschaulicher. Ich denke, kleine Leser werden bei diesem Buch viel Spaß haben und immer wieder richtig lachen können. Auch ich habe oft geschmunzelt und mochte die Art, wie die Dinge erklärt werden. Und es stecken auch nicht nur neue Dinge für Kinder und Jugendliche drin, auch als Erwachsener kann man beim Lesen noch das eine oder andere mitnehmen.
Gut gefallen haben mir die tollen Illustrationen, die teilweise einfach als Übersicht zur Orientierung gedacht sind, manchmal aber auch noch zusätzlichen Witz mit reinbringen oder beides kombinieren. Das lockert die vielen Informationen, die in den Seiten stecken richtig gut auf und es gibt immer etwas zu gucken.
Größtenteils ist es sprachlich einfach und gut verständlich gehalten, es gibt aber natürlich auch Fachbegriffe, die im Text dann jedoch gut erklärt sind oder einfach nur ergänzend erwähnt werden für die, die eben gern den Fachausdruck haben möchten. Am Ende des Buches gibt es dann auch noch mal ein Glossar, in dem diese Fremdworte kurz erklärt werden. Für meinen Geschmack waren allerdings die Worte „Kotze“ und „Kacke“ zu oft enthalten, vor allem außerhalb des Abschnittes, in dem es um die Ausscheidungsorgane ging. Das hätte man vielleicht etwas anders und vor allem variabler gestaltet können, es gibt schließlich nicht nur ein Wort dafür. Kinder und Jugendliche wird das beim Lesen vielleicht nicht stören, mir war das aber zu viel. Auch die Art, wie der Autor die jungen Leser zwischendurch anspricht, ist sicher einfach Geschmackssache. Zu ernst nehmen sollte man seine Kommentare dort einfach nicht, ich habe es auf jeden Fall immer eher als Spaß empfunden und hoffe, das wird allen Lesenden so gehen. Andererseits mochte ich sehr, dass immer wieder im Text enthalten ist, dass auch Menschen, die etwas anders aussehen, bestimmte Dinge können oder eben nicht oder vielleicht eine angeborene Störung haben, ganz normal sind.

Insgesamt ein wirklich gut strukturiertes, ansprechend gegliedertes Sachbuch, das viel Wissen vermittelt und spannende Einblicke in den Körper gibt. Gepaart mit viel Humor und lustigen Illustrationen kann man hier auf eine lockere Art viel erfahren und auch immer wieder nachschlagen, wenn man noch mal was wissen möchte. Alles auf einmal wird man nämlich kaum behalten können, dafür steckt auf den über 400 Seiten einfach zu viel an Informationen, Organstrukturen und -funktionen. Aus meiner Sicht ist das Sachbuch auch gut für Jugendliche geeignet und nicht nur für jüngere Leser.

Ich danke dem Verlag und vorablesen.de für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

4 Gedanken zu „[gelesen] Mein verrückter Körper von Adam Kay“

  1. Huhu Dana,
    ich lese ja nur selten Sachbücher. Irgendwie ist das nicht so mein Genre. Vermutlich weil in diesen Büchern auch immer viel Wissen sehr trocken vermittelt wird. Die lustige und vermutlich auch bebilderte (?) Variante deines Sachbuches spricht mich da also schon von der Aufmachung her sehr an. Was die Wörter Kotze und Kacke angeht. Das hätte mich vermutlich auch ein wenig gestört. Da gibt es einige Varianten, die vielleicht nicht ganz so salopp klingen :o)

    Eine sehr schöne Buchvorstellung, die mich alleine durch deine Rezension schon sehr angesprochen hat.

    Vielen Dank dafür

    Ganz liebe Grüße
    Tanja :o)

    1. Hallo Tanja,
      ich lese auch nicht soo häufig Sachbücher, aber ab und an passiert es eben doch und auf das Buch war ich auch aus beruflichen Gründen neugierig. Weil ich einfach mal sehen wollte, wie die komplizierten Vorgänge und so weiter für Kinder nachvollziehbar präsentiert werden.
      In dem Buch stecken zahlreiche Illustrationen, ansonsten wäre es wohl auch ziemlich trocken und unübersichtlich. 🙂 Ich zeig dir da bei Gelegenheit mal was von, dann kannst du dir das noch besser vorstellen. 😉
      Liebe Grüße
      Dana

    1. Hallo Elena,
      es ist ja auch nichts dabei Kindersendungen zu schauen 🙂 Schon gar nicht wenn es so informative sind und man dort komplizierte Probleme oder einfach wissenswertes sehr leicht präsentiert bekommt. 🙂
      Liebe Grüße
      Dana

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