[gelesen] Jericho March 1. Die Spinne von Skye von Leann Porter

Rezensionsexemplar

©
Die Spinne von Skye

Jericho March 1
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Autorin: Leann Porter
erschienen November 2019
Selfpublishing
103 Seiten
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hier geht’s zur Autorin
Leann Porter
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toller Auftakt, spannende Welt

Die Isle of Skye ist eine beliebte und stets überlaufene Urlaubsregion Schottlands. Seit zehn Jahren gab es dort keine Vorfälle mehr mit Dämonen aus anderen Dimensionen. Doch damit ist es nun vorbei. Durch ein „Loch“ konnte ein furchteinflößendes Wesen entkommen und treibt nun sein Unwesen. Ein Fall für Jericho March, einen der besten Dämonenjäger in ganz Schottland. Was Jericho dann vor Ort herausfindet und erlebt, übersteigt allerdings seine normalen Aufträge bei weitem… Denn der Dämon ist längst nicht das einzige Problem, das dort auf ihn wartet.

Die Welt, in die man eintaucht, ist faszinierend, interessant und beängstigend gleichermaßen. Durch Löcher zwischen den Dimensionen hat sich das Leben enorm geändert. In der Nähe dieser Dimensionslöcher funktionieren allerhand technische Errungenschaften nicht mehr und man muss wieder auf altertümlichere, nicht so anfällige Verfahren zurückgreifen. Eine Umstellung für die Menschen, die zwar ärgerlich ist, mit der man aber vielleicht noch irgendwie leben könnte, wenn es denn die einzige Veränderung gewesen wäre.
Mit den Löchern kamen die Magie und die Dämonen. Während die Menschen, die nun magisch begabt sind, das wohl eher nicht als tragisch betrachten würden, ist die Invasion der Dämonen mehr als ärgerlich, denn sie ist gefährlich und muss bekämpft werden. Längst nicht alle sind magisch begabt und auch die Intensität der Fähigkeiten variiert stark.
Diese Ausgangssituation empfand ich als sehr spannend und toll gemacht. Die Welt ist schon jetzt komplex und es gibt viel zu entdecken. Immer wider gibt es Hinweise auf die Zusammenhänge und Strukturen, die schön in die laufende Handlung eingebunden sind. Ich bin gespannt, was man in den weiteren Bänden noch zu der Welt aber auch zu den vorausgegangenen Ereignissen noch so erfahren wird. Für Jericho geht es nämlich nicht nur darum, die Dämonen zu bekämpfen, die in der Welt der Menschen nichts zu tun haben. Er ist auch auf einem ganz persönlichen Rachefeldzug.

Jericho ist ein interessanter Protagonist, der vielleicht nicht jedem direkt sympathisch ist, der aber auf jeden Fall charakterstark und authentisch auf mich wirkte. Seine Methoden sind teilweise extrem und speziell, dafür aber gewiss häufig auch effektiver, als bei einigen anderen. Was nicht heißt, dass ich gut heiße, wie er manchmal mit anderen umgeht – wobei es eben auch drauf ankommt, ob er dafür einen guten Grund hat oder nicht. Er verzichtet gern auf freundlichen Smalltalk und besinnt sich auf die Dinge, die wichtig und wesentlich sind. Nur wenige Menschen dürfen hinter seine Mauern blicken und auch wenn man noch nicht so viel von Jericho weiß, so kann man schon verstehen, dass er sehr vorsichtig ist mit dem, was er preis gibt. Feinde können an jeder Ecke lauern und da er auch kein Unbekannter ist, muss er umso vorsichtiger sein. Ich schätze auch zu ihm und seinen Launen, seine Motiven, seinen ganz persönlichen Dämonen und Hoffnungen wird man im Verlauf der Reihe noch mehr erfahren.

Mir hat der erste Band vom Aufbau und dem Schreibstil richtig gut gefallen. Neben den ersten Informationen zum Weltenkonstrukt, dem Protagonisten und einigen anderen Charakteren gibt es auch gleich einen spannenden Dämonenbefall, der viel verzwickter ist, als es zunächst aussah. Ich mochte auch die Interaktion der unterschiedlichen Figuren sehr gern. Je nachdem wer da mit wem spricht, fliegen auch schon mal die Fetzen. Die Geschichte hat sich flüssig und zügig lesen lassen und mir war nie langweilig. Immer passiert etwas anderes und es gibt ja auch noch so viel zu entdecken, bis man die Zusammenhänge und Verknüpfungen dann durchschaut.

Fazit

Ein toller Auftakt, der mich neugierig gemacht hat, ich werde also auf jeden Fall weiter lesen. Die Welt, in die man eintaucht, hat mir richtig gut gefallen und ich mochte auch, dass Jericho als Protagonist nicht unbedingt der beliebteste und smarteste ist. Interessant ist er auf jeden Fall und durch seine ausgeprägten Ecken und Kanten wird es eigentlich eher spannender mit ihm unterwegs zu sein.

Ich danke der Autorin für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

2 Gedanken zu „[gelesen] Jericho March 1. Die Spinne von Skye von Leann Porter“

  1. Hallo liebe Dana,
    das klingt ja mal richtig gut. Dynamische Dialoge und Konflikte sorgen natürlich schon mal für einen schönen Lesefluss. Aber auch darüber hinaus scheint die Autorin alles richtig gemacht zu haben. Du schreibst, dass Jericho nicht immer so der Sympathiträger war. Ich finde das gar nicht so schlimm. Manchmal sind solche Charaktere viel spannender als die, die immer nur perfekt und gutmütig daherkommen.
    Eine sehr schöne Buchvorstellung von dir.

    Liebe Grüße
    Tanja

    1. Hallo Tanja,
      ich finde es auch nicht entscheidend dass der Protagonist ein Sympathieträger ist. Es muss eben einfach passen. Und ich glaube wenn Jericho jetzt der smarteste Surferboy gewesen wäre, dann wäre es irgendwie auch einfach unpassend gewesen für seinen Job, für seine Aufträge und für das, was er erlebt hat. Aber ab und an würde ein wenig „netter sein“ vielleicht trotzdem helfen 😀
      Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiter verfolgen und weiter lesen und bin schon gespannt, was dann noch so kommen wird 🙂
      Liebe Grüße
      Dana

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