[gelesen] Susan Clarks – Unvergessen wie der Wind am Gipfel

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bookshouse
 Unvergessen wie der 
 Wind am Gipfel
  Autor: Susan Clarks

erschienen Juli 2014
Verlag: bookshouse

ein letzter Wunsch, der alles verändert

 

Joan musste erst kürzlich einen schweren Schicksalsschlag einstecken und als wäre das noch nicht genug, soll es für sie noch schlimmer kommen. Ihr verstorbener Bruder hat in seinem Testament einen letzten Wunsch geäußert, eine Bitte, die man einem geliebten Menschen nur ungern abschlägt. Doch die Vorstellung mit Matt – ihrem inzwischen verhassten Exfreund – allein auf einen Berg zu klettern, sorgt für eine enorme Abwehrhaltung. Nur mit größter Überwindung stimmt sie dem letzten Wunsch von Bill zu und macht sich mit Matt auf den Weg. Eine Entscheidung, die nicht nur ihr Leben entscheidend verändern wird…

 

Joan ist voller Trauer und Schmerz, die Ruhe, die sie so dringend bräuchte, um von ihrem Bruder Bill Abschied zu nehmen, wird ihr nicht wirklich gegeben. Kein Wunder dass sie da so abweisend reagiert, als sie ausgerechnet mit Matt eine Bergtour unternehmen soll. Die beiden sind wie gleich gepolte Magnete, um so näher sie sich kommen, umso mehr stoßen sie sich voneinander ab, reiben sich aneinander auf, bis einer explodiert.

Auch Matt schmerzt der Verlust seines Freundes, doch er geht anders mit seinen Gefühlen um. Während er eher der verschlossene Typ ist, trägt Joan ihr Herz mehr auf der Zunge, zumindest in einigen Situationen. Den Machtkampf zwischen den beiden zu verfolgen, hat mir viel Freude bereitet. Manchmal würde etwas reden und Offenheit helfen, man könnte viele Probleme aus der Welt schaffen und müsste sich nicht so grundlos ärgern. Doch die beiden Protagonisten ziehen es vor, ihre Empfindungen zu verbergen, sich zu streiten und zu verletzen.

Schöne Beschreibungen der Umgebung ermöglichen es, sich die Schauplätze im Buch gut vorzustellen. Ein Bergpanorama kann ziemlich eindrucksvoll sein, die überwältigenden Gefühle und Erinnerungen der Charaktere unterstützen diesen Eindruck zusätzlich. Die Perspektivwechsel sorgen für Abwechslung in der Geschichte und schaffen die Möglichkeit, die wirren Gedankengänge von Joan und Matt zu verfolgen. Beide sind sich ähnlicher, als sie denken, doch aussprechen würden sie das nicht. Der Leser hat hier einen entscheidenden Vorteil gegenüber den Buchfiguren.

Besonders interessant finde ich die Rückblenden, die in der Geschichte eingearbeitet sind. So bekommt man Hinweise aus der Vergangenheit, die einem die Zusammenhänge näher bringen, Gründe für Streitigkeiten offenbaren und auch die Reaktionen der Protagonisten verständlicher machen.

An einigen Stellen hätte ich mir noch ein paar mehr romantisch angehauchte Ruhephasen zwischen den explosiven Aufeinandertreffen gewünscht, insgesamt hat sich das Buch aber sehr angenehm und flüssig lesen lassen und auch das Ende hat mich zufrieden gestimmt.

Eine emotionale Reise, um den letzten Wunsch von Bill zu erfüllen, die für alle Beteiligten zu einer großen Wende führt. Viel Gefühl, tolle Landschaftsbeschreibungen und temperamentvolle Charaktere begleiten den Leser bei dieser Geschichte.

Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

2 Gedanken zu „[gelesen] Susan Clarks – Unvergessen wie der Wind am Gipfel“

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