[gelesen] Chris P. Rolls – Irgendwie Anders

  Irgendwie Anders 
   Autor: Chris P. Rolls
  erschienen Oktober 2012
  CreateSpace Independent
  Publishing Platform
  ISBN: 9781480071124

 

einfach irgendwie anders

Mark Benedikt ist ein Meister seines Fachs – auf die Jagd
gehen, sich einen geeigneten Kerl aussuchen, ihn flachlegen – ohne Bindung,
ohne Emotionen. So ist es kein großes Wunder, dass er mit seinem Kumpel eine
Wette abschließt, Mark soll 30 Männer in 30 Tagen schaffen. Klingt für Mark
nach keiner besonders großen Herausforderung, bis Nummer 15 kommt und Mark in
einer, sowohl für ihn als auch für den Leser, leicht schockierenden Szene die
Augen öffnet und sein Weltbild in Punkto Sex zum Wanken bringt.

„Irgendwie anders“ ist einfach irgendwie anders. Ein Buch
mit dem man sehr tief in eine Männerwelt eintaucht, in die man sonst als Frau
kaum Einblicke hat. Auch wenn ich den Verlauf der Geschichte in seinen
Grundzügen aus „Irgendwie Top“ schon kannte, war es ein Genuss diese Story zu
lesen und all die Dinge zu entdecken, die man bisher noch nicht wusste.
Mark ist ein gutaussehender, junger, erfolgreicher Mann,
der eben genau weiß, was er will. Das dachte er auf jeden Fall lange Zeit. Sex
bedeutet für ihn Spaß haben, eben einfache Lustbefriedigung und seinen
Bettpartnern ist das auch klar. Er selbst hätte vermutlich niemals erwartet,
dass sich diese Einstellung so bald wieder ändern wird. Sich auf jemanden
einzulassen, macht einen verletzlich und es zeigt sich, welch weicher Kern
hinter vielen noch so harten Schalen steckt.
„Nummer 15“ ist ein kleiner Sonnenschein, der noch recht
neu in der Männerwelt ist, aber trotzdem genau weiß, wie man jemanden um den
Finger wickelt. Die kleinen Startschwierigkeiten sind da recht schnell
vergessen und die tollen Erfahrungen überwiegen.
Mir gefällt der Schreibstil sehr gut, das Buch lässt sich
leicht und flüssig lesen, man fliegt förmlich über die Seiten. Besonders gut
gefällt mir auch die Ich-Perspektive von Mark, so bekommt man einen sehr
komplexen und intensiven Eindruck von seiner Gefühlslage und kann einfach und
unkompliziert hinter die Mauern blicken, die er für die Außenwelt aufgebaut
hat.
Die Liebesszenen sind sehr unterschiedlich gestaltet,
erotisch und sinnlich. Es ist allerdings auch zu erkennen, dass Sex eben für
jeden eine andere Bedeutung haben kann und man sich auf seinen Gegenüber
einstellen sollte, wenn man miteinander und nicht gegeneinander agieren möchte.
Die Entwicklung der Charaktere hat mir ebenfalls gut gefallen,
ein kleiner Moment kann reichen, damit alles irgendwie anders ist und genau
deswegen passt auch der Buchtitel total gut zur Handlung!
Auch wenn es meinen Lesegenuss nicht beeinträchtigt hat,
empfiehlt es sich „Irgendwie anders“ vor „Irgendwie Top“ zu lesen, damit mehr
von den Überraschungen und der Spannung erhalten bleibt.


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