Testlese-/Rezensionsexemplar
©Kuneli Verlag | Alles und Nichts – Der Tag der Wintersonnenwende im Haus der Hunts Julzeit-Kurzgeschichte zur Totenbändiger-Reihe, spielt 3 Jahre nach den ersten drei Staffeln . Nadine Erdmann erschienen Dezember 2024 56 Seiten . hier geht’s zum Verlag → Kuenli Verlag . |
schöne Kurzgeschichte zum Wohlfühlen
Achtung: Es handelt sich um eine Kurzgeschichte, die fünf Jahre nach der Totenbändiger-Reihe spielt. Man sollte die Hauptreihe kennen, um die Geschichte zu lesen, da man sich sonst zum einen spoilert und zum anderen die Zusammenhänge sicherlich auch gar nicht wirklich verstehen wird.
Die Rezension enthält kleine Spoiler in Bezug auf den Ausgang der ersten drei Staffeln.
Nachdem der Sekte rund um Carlton das Handwerk gelegt werden konnte, ist deutlich mehr Ruhe bei der Familie Hunt eingekehrt. Man kann sich nun um andere Dinge kümmern, das Familienleben sortieren und ausbauen und sich auf neue Herausforderungen stürzen. Die Kurzgeschichte bietet einen Einblick darin, wie sich alles bei den Hunts, aber auch allgemein in der Stadt entwickelt hat. Ein bisschen Wohlfühlzeit mit kleinen Ausreißern, aber ohne Katastrophen.
Es hat total viel Spaß gemacht, wieder zu den Hunts zurück zu kehren. Im ersten Moment ist es ungewohnt, die Charaktere alle fünf Jahre älter zu erleben. Aber es ist auch spannend zu sehen, wie sie sich entwickelt haben, wo sie gerade im Leben stehen und was für Veränderungen noch anstehen könnten. Besonders bei den Minis und Teens ist die Entwicklung natürlich am deutlichsten, da sie in einem Alter sind, in dem Umbruch und Weiterentwicklung zum Alltag gehören.
Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und mitnehmend, ich war super schnell wieder in der Welt drin. Immer wieder gibt es kleine Hinweise auf die vorausgegangenen Ereignisse, ohne dass es langatmige Rückblicke gibt. Die Informationen sind gut eingebunden und fügen sich in die Handlung ein, so dass sie dabei helfen können, gewisse Dinge wieder in Erinnerung zu rufen und trotzdem die aktuellen Ereignisse genießen zu können.
Action steht in dieser Kurzgeschichte nicht im Vordergrund, ein paar Informationen zu den Seelenlosen und wie diese sich aktuell verhalten, gibt es aber dennoch. Immer wieder gibt es auch kleine Andeutungen, die im Sequel dann eine Rolle spielen könnten. Man darf also gespannt sein, wie sich noch mal acht Jahre weiter alles entwickelt hat und mit welchen Schwierigkeiten sich die Totenbändiger herumschlagen- bezogen auf die Seelenlosen, aber auch in Bezug auf den pubertierenden Nachwuchs und so weiter.
Ein schöner Wohlfühlmoment bei den Hunts, der einem einen guten Einblick in die Weiterentwicklung der Charaktere und der Stadt gibt und neugierig auf das Sequel macht. Ich mochte die Mischung aus herzlichen Momenten, liebgewonnenen Ritualen und kleinen Aufregern. Die Facetten der Persönlichkeiten werden hier schön eingefangen, man kann sich direkt wieder einfinden und mag am liebsten gar nicht wieder gehen. Zum Glück dauert es ja gar nicht mehr so lange, bis es Nachschub gibt.
Ich danke der Autorin für das bereitgestellte Testlese-/Rezensionsexemplar und unseren tollen Austausch dazu.