[gelesen] Andrea Bielfeldt – Im Bann der Ringe

 

 Im Bann der Ringe
Autor: Andrea Bielfeldt
erschienen Juni 2013
Verlag: Satzweiss

Cat wohnt im beschaulichen Ort Eastport, geht zur Highschool, trifft sich gern mit ihren Freundinnen, gibt sich ihrem Zeichentalent hin und versucht ansonsten, sich durch ihr typisch-chaotisches Teenagerleben zu schlagen. Alles war relativ normal, bis die Träume anfingen. Immer wieder träumt sie nachts von einem Jungen, den sie nicht kennt und mit dem sie auf mysteriöse Weise dennoch verbunden zu sein scheint. Als dieser plötzlich vor ihr steht, beginnt ihr Leben aus den geregelten Bahnen zu laufen. Und auch die Erbstücke der beiden, Ringe, symbolisieren, dass es an der Zeit ist, hinter das Geheimnis der Legende zu kommen.

Cat und Ric waren mir sofort sympathisch. Sie sind beide recht typische Jugendliche, die mit den normalen Sorgen des Alltags zu kämpfen haben. Hinzu kommen dann noch ihre ganz persönlichen Probleme, die zum einen durch die familiären Situationen und zum anderen durch die Last der geheimnisvollen Zustände entstehen.

Cat ist ein wahres Stimmungswunder. Ist sie in einem Moment ist sie noch fröhlich und ausgelassen, kann sie wenige Minuten später an die Decke gehen und zicken, was das Zeug hält. Da wir als Leser einen intensiveren Einblick in ihre Gedanken haben, als ihre Gesprächspartner, waren ihre Reaktionen jedoch nachvollziehbar.

Neben den beiden Protagonisten gibt es noch andere, interessante Charaktere, die zusammen eine gute und realistische Mischung an Bezugspersonen darstellen. Besonders mochte ich auch Cats Freundin Ann, die mit ihrer ehrlichen und lockeren Art überzeugen konnte.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, wodurch sich das Buch flüssig und problemlos lesen lässt. Durch eine Portion Witz und Sarkasmus wird die Handlung immer wieder aufgelockert und die Stimmungsschwankungen der Jugendlichen kommen gut zur Geltung.

Besonders gut gefallen hat mir die Mischung aus der Realität und der alten Legende, die Stück für Stück weiter aufgedeckt wurde. Dadurch ist man immer etwas tiefer in die Geschichte eingetaucht, ohne sofort zu wissen, wie alles zusammenhängt, was noch auf Ric und Cat zukommen wird und wie die anderen Personen damit in Verbindung stehen.

Der Perspektivwechsel hat es möglich gemacht, dass man als Leser an mehreren Orten gleichzeitig sein konnte. So gab es einen komplexen Blick auf die Handlung. Am besten haben mir die Passagen mit Ric und Cat gefallen, ihre Gedankengänge waren teilweise so ähnlich, ohne dass sie davon etwas wussten. Die beiden ergänzen sich gut und haben mich zwischendurch immer wieder überrascht.

Ein rundum gelungenes Debüt! Ich freu mich schon sehr auf die Fortsetzung und bin gespannt, wie es weitergeht.

 

Schreibe einen Kommentar

(Kommentare werden von uns freigeschaltet.)

Mit dem Absenden des Formulars werden deine Nachricht sowie dein Name und deine Webseite (freiwillige Angaben) gespeichert. Weitere Informationen findest du in der Datenschutzerklärung.